Wegen Betrugs und Untreue

Ex-ÖVP-Abgeordnete Ranner angeklagt

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Staatsanwaltschaft Leoben klagt ehemalige Europa-Abgeordnete Hella Ranner.

Die Staatsanwaltschaft Leoben hat gegen die ehemalige ÖVP-Europaabgeordnete Hella Ranner Anklage wegen schweren Betrugs und Untreue erhoben. Laut der Sprecherin der Anklagebehörde, Nicole Dexer, sei die Anklageschrift beim Landesgericht für Strafsachen Graz eingebracht worden.

In der Anklage wird Ranner vorgeworfen, einer Privatperson zwei Darlehen von je 50.000 Euro betrügerisch herausgelockt und durch Missbrauch ihrer Befugnis als geschäftsführende Gesellschafterin eine Rechtsanwaltsozietät um rund 387.000 Euro geschädigt zu haben.

Hella Ranner wurde von ihrem früheren Arbeitgeber, der Linzer Anwaltskanzlei Saxinger, Chalupsky & Partner (SCWP), vorgeworfen, die Kanzlei geschädigt zu haben - "vornehmlich durch erschlichene Prämien und ungerechtfertigt erstellte Honorarforderungen" zwischen 2006 und 2008. Sie war unmittelbar vor dem Einlangen der Anzeigen mit ihrer Sanierungsfirma in die Pleite geschlittert.

Das Verfahren war wegen Befangenheit von Graz an das Landesgericht Leoben verlegt worden, verhandelt wird nun aber in Graz. Ranner, die Ende März 2011 zurückgetreten ist, wies die Vorwürfe stets von sich. "Das Faktum der Anklage freut mich nicht, ich fürchte mich aber auch nicht", wurde sie in der "Kleinen Zeitung" zitiert.

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