Auch Asfinag betroffen

Ex-Politiker gibt Millionenbetrug zu

12.03.2021

Tiefer Fall eines Nationalrats: FP-Politiker Schellenbacher droht lange Haft. 

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© APA/ Hochmuth
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Das Geständnis kam völlig überraschend: „Ich bekenne mich schuldig“, sagte Ex-FPÖ-Nationalrat Thomas Schellen­bacher am Freitag zu Beginn seines Prozesses wegen schweren Betrugs und betrügerischer Krida.

Nachdem der 56-jährige Ex-Politiker im Vorfeld alle Vorwürfe noch bestritten hatte, räumte er nun vor dem Straflandesgericht ein, über Jahre hinweg als Geschäftsführer eines Unternehmens für Verkehrstechnik Millionenbeträge ergaunert zu haben. Schellenbacher saß von 2013 bis 2017 für die Freiheitlichen im Nationalrat. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen ihn reichen bis 2014 zurück.

Asfinag einer der Geschädigten 

So soll er über „frisierte“ Schadensfälle völlig überhöhte Versicherungssummen zu Unrecht kassiert oder völlig überzogene Rechnungen für nicht erbrachte Leistungen gestellt haben. Eine der Geschädigten: die Asfinag. Der Ex-Abgeordnete, inzwischen mittellos, sitzt in U-Haft, einen Antrag auf Fußfessel zog sein Anwalt Farid Rifaat zurück. Im Falle einer Verurteilung muss Schellenbacher mit einer längeren Haftstrafe rechnen. Es gilt die Unschuldsvermutung

Mutmaßlicher Helfer bei Marsalek-Flucht 

Und das nächste verfahren wartete bereits auf den Ex-FPÖler. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Begünstigung. Gemeinsamen mit einem Mitarbeiter des BVT soll es Schellenbacher gewesen sein, der dem per Haftbefehl gesuchten früheren Wirecard-Vize Jan Marsalek zur Flucht nach Weißrussland verholfen hat. 

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