Zentral-Matura

Experte: "Unfähig & unwillig"

05.06.2012

Schmied sorgte für Aufschub - Bildungsexperte Salcher kritisiert Lehrervertreter.

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© TZ OesterreichKernmayer
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Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat die Zentralmatura um ein Jahr verschoben (Start an den AHS 2015). Jetzt holt Bildungsexperte Andreas Salcher in ÖSTERREICH zum Rundumschlag aus: „Die Lehrergewerkschaft ist völlig reform­resistent“, sagt Salcher. Die Zentralmatura, bei der alle Schüler am selben Tag dieselben Prüfungsfragen gestellt bekommen, lässt einen Vergleich zwischen Lehrern zu. „Davor haben sie Angst“, so Salcher.

Schmied versucht gegenzusteuern: Schulen sollen sich bis 2015 freiwillig für zentral vorgegebene Fragen in den Hauptfächern entscheiden können. Die Ministerin will die Zahl der Matura-Schulversuche ausweiten – Experten bezweifeln aber, ob die Schulen dazu bereit sind.

Salcher: 
"Nicht gut vorbereitet"

ÖSTERREICH: Woran ist die Zentralmatura gescheitert?
Andreas Salcher:
Die Lehrergewerkschaft wollte die Zentralmatura von Anfang an verhindern. Wenn alle die gleichen Matura-Aufgaben bearbeiten, ermöglicht das auch einen Vergleich zwischen den Lehrern, und davor haben sie Angst.

ÖSTERREICH: Ministerin Schmied wollte die Schuldfrage nicht beantworten …'
Salcher:
Ich möchte nicht alleine die Ministerin verantwortlich machen. Das Ministerium ist reformunfähig und die Lehrergewerkschaft reformunwillig. Die Zentralmatura war nicht gut vorbereitet.

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