20.000 Unterschriften

Facebook-Protest gegen Jung-Star Kurz

20.04.2011

Gegen den designierten neuen Staatssekretär regt sich heftiger Widerstand.

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Der neue ÖVP-Chef Michael Spindelegger überraschte alle am Dienstag mit der Ernennung von Sebastian Kurz zum neuen Staatssekretär für Integration. Einen Tag danach formiert sich im Internet bereits heftiger Widerstand gegen den erst  24-jährigen Jung-ÖVPler.  Unter dem Motto "Ich mach' den Integrationstaatssekretär bei Humboldt" bringen fast 20.000 Menschen ihren Protest auf Facebook zum Ausdruck.

Auch Hilfsorganisationen skeptisch
Die Einrichtung eines eigenen Staatssekretariats für Integration wird auch von den Hilfsorganisationen zwar allgemein begrüßt. Caritasdirektor Michael Landau fordert aber zusätzlich, einen Fachbeirat für Integrationsfragen zu installieren. Dem neuen Staatssekretär Sebastian Kurz (V) soll man jedenfalls eine "faire Chance" geben, so Landau. Diakonie-Direktor Michael Chalupka hätte sich überhaupt ein eigenes Ministerium für diese Thematik gewünscht, erklärte er im "Ö1-Mittagsjournal".

Landau zeigte sich erfreut, dass es "endlich" ein eigenes Staatssekretariat für Integration gibt: "Leider ist es jedoch nur eine halbe Lösung geworden, denn die Asyl- und Integrationsagenden gehören aus dem Innenministerium ausgelagert." Auch schlägt er die Installierung eines Fachbeirats vor, da es sich beim Thema Integration um eine Querschnittsmaterie handle. Die Caritas stehe jedenfalls mit ihrer Expertise zur Verfügung, so der Direktor.

   Im "Mittagsjournal" sprach sich Caritas-Präsident Franz Küberl dafür aus, dass das neue Staatssekretariat über ausreichend Kompetenzen und Budget verfügen kann. Kurz müsse man eine Chance geben, wenngleich er sich in "dieser heiklen Frage" besonders kräftig ins Zeug legen muss, so Küberl. "Viel Kraft" in dieser schwierigen Situation wünscht Kurz auch Chalupka. Er begrüßt, dass das Thema Integration durch die Schaffung des Staatssekretariats einen höheren Stellenwert bekommt, hätte sich aber die Einrichtung eines eigenen Ministeriums gewünscht. Begrüßt wird die Einführung auch vom Roten Kreuz, man pocht aber ebenfalls auf ausreichend Kompetenzen.

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