Die EU-Abgeordneten Andreas Mölzer und Hans-Peter Martin liegen sich in den Haaren.
Im Europäischen Parlament in Straßburg ist es am Freitag zu einem "Eklat mit fragwürdigem Beigeschmack" gekommen. Der freiheitliche Spitzenkandidat und EU-Abgeordnete Andreas Mölzer behauptet, der unabhängige Parlamentarier Hans-Peter Martin habe ihm unterstellt, das Taggeld trotz Abwesenheit erschleichen zu wollen.
"Schreiend aufgestanden"
Mölzer war laut eigener
Darstellung wegen familiärer Verpflichtungen bereits abgereist. Zufällig
habe ein Mitarbeiter einer anderen Fraktion auf seinem Sitz im Plenarsaal
Platz genommen. Daraufhin sei Hans-Peter Martin schreiend aufgestanden und
habe behauptet, der Mitarbeiter würde nun für Mölzer abstimmen, um
diesem betrügerisch das Taggeld zu erschwindeln. Dieser Vorwurf sei haltlos,
so Mölzer.
"Fall für die Psychiatrie"
Der Freiheitliche
bestreitet weiters, dass er - wie von Martin angegeben - diesen bereits am
Donnerstag im Parlament als "Fall für die Psychiatrie" bezeichnet hat.
Mölzer meint, der nunmehrige "Denunzierungs-Versuch" deute darauf hin, dass
"Martin wirklich ein Problem hat".
Martin klagt Mölzer
Hans-Peter Martin wiederum weist die
Darstellung Mölzers zurück. Sie entspreche nicht den Tatsachen. Bei seiner
Wortmeldung im Plenum habe er keinerlei Bezug auf den FPÖ-Abgeordneten
genommen, weiters sei er nicht schreiend aufgestanden, sondern habe "in
aller Ruhe" den "Sachverhalt dem Parlamentsvorsitz zur Kenntnis gebracht".
"Ab in die Psychatrie!"
Gegen die "falschen und
ehrenrührigen" Behauptungen werde sein Anwalt unverzüglich gerichtlich
vorgehen, so Martin, der sich darüber hinaus beschwert, dass Mölzer auch "Ab
in die Psychatrie!" gesagt habe.