Umfrage nach Inzest

Fast 2/3 wollen härtere Strafen für Sextäter

06.05.2008

Nach dem Inzestfall in Amstetten sprechen sich 63 Prozent der Österreicher für strengere Strafen für Sexualverbrecher aus.

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© dpa
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Eine klare Mehrheit der Österreicher von 63 Prozent ist für härtere Gesetze und Strafen für sexuelle Gewaltdelikte. Nach einer vom ORF-Report in Auftrag gegebenen OGM-Umfrage halten nur 34 Prozent eine solche Forderung für populistisch.

80% für längere Tilgungsfristen
Gleich 80 Prozent der Befragten treten auch für eine Verlängerung der Tilgungsfristen ein. Sexualstraftaten werden ja nach einer Frist ohne Wiederholungstaten gelöscht und scheinen damit nicht mehr im Strafregister auf. In Österreich liegt diese Tilgungsfrist mit bis zu 15 Jahren über dem Europäischen Durchschnitt. Nur 17 Prozent sind dafür, dass die Frist gleich bleiben solle.

Mehr Missbrauch als früher?
Konkret auf den Inzest-Fall in Amstetten bezogen, glauben 55 Prozent, dass es heute in den Familien gleich viel sexuellen Missbrauch gibt wie früher. 32 Prozent nehmen an, dass es eine Zunahme des sexuellen Missbrauchs gibt, drei Prozent glauben, dass es hier eine Abnahme gegeben hat.

Basis der Umfrage war ein Sample von 501 Befragten, die maximale Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 4,5 Prozent.

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