Viele schwänzen Verfahren

Fast 28.000 Asylwerber sind "verschwunden"

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Bis inklusive Oktober reisten 27.597 Asylwerber weiter oder tauchten unter.

Österreich. 2022 ist das Asyl-Rekord-Jahr: Über 95.000 Menschen suchten bislang um Schutz, mehr als nie zuvor, ÖSTERREICH berichtete. Allerdings landen davon deutlich weniger in der heimischen Grundversorgung.

Weiterreise. Viele stellen zwar formal einen Asyl-Antrag, reisen dann aber in ihre eigentlichen Zielländer weiter. Die SPÖ stellte dazu eine Anfrage an Innenminister Gerhard Karner, konkrete Antworten blieben allerdings aus. Trotzdem kann man die Verfahrens-Verzichter annähernd erahnen.

Tausende Asylwerber pfeifen auf Verfahren

Verschwunden. Denn laut jüngsten Angaben des Innenministeriums haben bis inklusive Oktober 27.597 Asylwerber ihr Verfahren geschwänzt. Der Großteil reiste freiwillig aus, einige wenige tauchten einfach unter. Gegen die hohen Asylzahlen plant Karner intensivierte Kooperation mit Serbien.

EU-Regeln. Am Mittwoch traf er seinen nordmazedonischen Amtskollegen Oliver Spasovski in Wien. Im Anschluss forderte er eine  „Zurückweisungsrichtlinie“ für alle, die ohnehin keine Chance auf Asyl haben, sowie EU-Gelder für Grenzschutz von Drittstaaten. Beides will Karner auch beim EU-Asyl-Sondergipfel der Innenminister am Freitag aufs gesamteuropäische Tapet bringen.

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