Immer mehr Skepsis

Fast 80% wollen aus Euratom aussteigen

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Die EU-Vereinbarung zur Kernenergie kostet Österreich jährlich 40 Mio. Euro. Dabei wird die Atomenergie als nicht mehr zeitgemäß empfunden.

Die Euratom-Skepsis der Österreicher ist weiter gewachsen: Mehr als drei Viertel (78 Prozent) treten für einen Ausstieg aus dem Vertrag aus. Das ergibt eine "market"-Umfrage für atomstopp_oberoesterreich. Im Februar 2007 waren es noch 63 Prozent. Sollte die Bundesregierung nicht handeln, kann sich die atomkritische Plattform ein Volksbegehren vorstellen.

Kostet jährlich 40 Mio. Euro
30 Jahre nach Zwentendorf soll auch Anlass für einen "Blick nach vorn" sein, findet der Sprecher der Plattform, Roland Egger. Österreich, das jährlich Euratom-Zahlungen in Höhe von 40 Mio. Euro leiste, könne mit einem Ausstieg "eine klare Absage" liefern und auch andere Länder zum Handeln animieren. Man werde das Thema in die Koalitionsverhandlungen "hineinreklamieren", so Egger.

In der Bevölkerung gebe es auf jeden Fall nur wenige Themen, die so eindeutig negativ besetzt seien, betonte David Pfarrhofer vom Linzer Meinungsforschungsinstituts market. Für 65 Prozent von 501 im Oktober Befragten ist der Ausbau der Atomenergie nicht mehr zeitgemäß. Die Skepsis, was die österreichischen Zahlungen betrifft, ist seit Februar vergangenen Jahres gestiegen - von 71 auf 81 Prozent. 79 Prozent der Befürworter eines Ausstiegs wollen diesen sofort. 72 Prozent könnten sich vorstellen, ein entsprechendes Volksbegehren zu unterschreiben.

Auch der Umweltdachverband forderte am Dienstag von der kommenden Bundesregierung eine "klare Anti-Atom-Haltung", die Stärkung der "Anti-Atom-Allianz" in Europa und einen Ausstieg aus dem Vertrag. Grüne und FPÖ verlangen seit Jahren einen Ausstieg aus dem Vertrag zur Förderung der Atomsicherheit in Europa.

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