Kanzler: "Kann mir auch höhere Kapitalertragssteuer für Reiche vorstellen."
Im Interview für die Sonntagsausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH besteht Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) weiter auf einer Millionärssteuer zur Gegenfinanzierung der Abgabenreform. Auch Erbschafts- und Schenkungssteuern wären noch nicht vom Tisch. Faymann zu ÖSTERREICH: "Millionärsabgaben sollen zeigen, dass auch Menschen mit einem Vermögen von über einer Million Euro einen Beitrag leisten.Vermögenszuwachssteuern können auch Erbschafts- und Schenkungssteuern sein."
Neue Vorschläge
Faymann präsentriert auch neue Vorschläge: "Ich kann mir auch höhere Kapitalertragssteuern für die Reichen vorstellen oder eine Luxusgrundsteuer." Eine Luxus-Grundsteuer wäre für Faymann "zum Beispiel eine höhere Grundsteuer bei beträchtlichem Grundbesitz oder Immobilien, die nicht den Hauptwohnsitz betreffen und über einer Million Euro liegen."
Wiens Bürgermeister Michael Häupl hätte, so Faymann, mit dem angekündigten Verzicht auf Vermögens-Substanzsteuern "zum Ausdruck gebracht, dass die SPÖ kompromissbereit" sei. Faymann: "Jetzt muss sich aber die ÖVP bewegen und sagen, was sie will. Immer nur auf alles Nein sagen, reicht nicht."
Faymann erwartet ein konkretes Ergebnis zur Steuerreform nach wie vor im März. Der Kazler: "Bis zum 17. März - ein paar Tage mehr wären auch in Ordnung - brauchen wir eine Einigung. Bis dahin wir es noch viel Getöse geben ..."