ÖSTERREICH-Interview

Faymann erfreut über Italien-Ergebnis

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Kanzler im ÖSTERREICH-Interview: Ergebnis verlangt geradezu europaweite Bürgerinitiative gegen die Kernenergie.

ÖSTERREICH: Wie kommentieren Sie dieses Ergebnis?
Werner Faymann: Die Volksabstimmung in Italien hat eindrucksvoll gezeigt, dass es in der Bevölkerung ein großes Engagement und eine breite Unterstützung gegen die Atomkraft gibt. Und das Ergebnis beweist einmal mehr das Interesse und die Beteiligung der Bürger an direkter Demokratie.

ÖSTERREICH: Ist damit der Turnaround im Kampf für ein AKW-freies Europa geschafft?
Faymann: Es ist zumindest ein weiterer Etappensieg. Deutschland hat sich auf einen Ausstieg bis 2022 festgelegt. In der Schweiz könnte es 2034 so weit sein. Und in Italien wurde den Plänen für den Einstieg in die Kernenergie mit der Entscheidung des Volkes eine Abfuhr erteilt. Das Ergebnis in Italien verlangt geradezu die weitere Vorbereitung einer europaweiten Bürgerinitiative gegen die Kernenergie.

ÖSTERREICH: Formulieren Sie eine „realistische Vision“: Wann wird ein AKW-freies Europa Wirklichkeit?
Faymann: Laut Studien ist es ein realistisches Szenario, dass Europa bis 2050 aus der Kernenergie aussteigen könnte. Dieses Ziel gilt es konsequent zu verfolgen.

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