Personelle Änderung
Faymann fordert Ablöse von ÖIAG-Chef Michaelis
14.02.2009
Bundeskanzler Werner Faymann fordert in ÖSTERREICH ganz klar die Ablöse des derzeitigen ÖIAG-Chefs Peter Michaelis.
In überraschender Klarheit fordert Bundeskanzler Werner Faymann in einem Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntags-Ausgabe) die Ablöse des derzeitigen ÖIAG-Chefs Peter Michaelis. "Meine persönliche, private Meinung ist, dass jemand, der bei Post und Telekom nicht in der Lage war, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, und der beim AUA-Debakel so lange zugeschaut hat, in Zeiten wie diesen für die ÖIAG-Zukunft nicht der Richtige ist."
Zur konkreten Frage nach einer bevorstehenden Ablöse von Michaelis sagt Faymann: "Das ist die Entscheidung des Finanzministers - aber ich würde mir eine neue Person an der ÖIAG-Spitze wünschen."
Personelle Änderungen beim ORF
Auch beim ORF deutet Faymann
im ÖSTERREICH-Interview erstmals personelle Änderungen an der Spitze an. Auf
die Frage, ob er einen Personenwechsel an der ORF-Spitze ausschließen kann,
antwortet Faymann: "Ganz sicher nicht! Mein oberstes Ziel ist nicht das
Festhalten an Personen sondern ein gesicherter ORF. Der ORF muss bis 2.
April ein unumstrittenes Zukunftskonzept haben - wenn nicht, kommt es zu
Veränderungen."
Im Interview mit ÖSTERREICH betont Faymann: "Ich sehe ganz klar, dass unser Konjunkturpaket zu greifen beginnt." Faymann morgen in ÖSTERREICH: "Wenn die wirtschaftliche Entwicklung nicht dramatisch schlechter wird, ist das Ärgste überstanden!"
Spar-Budget
Bei einem EU-Gipfel am 1. März will sich Faymann
laut seinem Interview in ÖSTERREICH, dafür einsetzen, "dass man gefährdeten
EU-Mitgliedsstaaten mit Kredithilfen und Garantien so hilft wie das bei
Ungarn geschehen ist."
Faymann kündigt im Interview mit ÖSTERREICH ein Spar-Budget an. Faymann wörtlich: "Es wird jedes Ressort bis auf die Sicherheit, wo wir 1.000 Polizisten mehr versprochen haben, deutlich sparen müssen." Wichtigstes Ziel sei nun eine Ausbildungs-Garantie für jeden Jugendlichen und eine Neuauflage der Gesundheitsreform. Faymann: "Es geht um deutliche Einsparungen bei den Medikamenten - aber diesmal gemeinsam mit den Ärzten."