Nahost-Konflikt
Faymann fordert erneut sofortigen Waffenstillstand
04.01.2009
Der Bundeskanzler appellierte außerdem an Israel, die Ausreise österreichisch-palästinensischer Doppelstaatsbürger zu gewährleisten.
Bundeskanzler Werner Faymann (S) fordert angesichts der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen (Gaza-Streifen) erneut eine sofortige Einstellung der Kämpfe im Nahen Osten und ruft zu einem nachhaltigen Waffenstillstand auf. Der Bundeskanzler appellierte am Sonntag außerdem "eindringlich" an Israel, einen gesicherten Korridor für die Evakuierung österreichischer Doppelbürger zu öffnen.
6.000 österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger leben laut Faymann in Israel, 70 österreichisch-palästinensische Doppelstaatsbürger in den palästinensischen Gebieten, die Hälfte davon im Gazastreifen. Ein Teil davon dürfte den Gazastreifen mittlerweile verlassen haben. Rund 10 Personen, die sich derzeit in der Stadt Gaza aufhalten, haben die Botschaft um Unterstützung bei einer Ausreise gebeten. Derzeit werde gemeinsam mit der deutschen und anderen EU-Botschaften an einer ehestmöglichen Evakuierung gearbeitet.
"Ich erwarte mir von der heute in Israel eintreffenden EU-Mission konkrete Initiativen in Richtung eines Feuerstopps und der Ermöglichung humanitärer Hilfe", so Faymann. Österreich werde sich auch weiterhin im Rahmen der EU und im Rahmen des UNO-Sicherheitsrats aktiv in den Friedensprozess einbringen, der nach dem Ende der Gewalt wieder verstärkt vorangetrieben werden muss, betonte Faymann in einer Aussendung.