Kanzler Faymann hielt am Mittwoch vor 1.500 Prominenten eine Rede.
Peter Filzmaier, Politologe.
„Er hat praktisch alle Themen der
Politik gebracht, aber ohne die angekündigte Fokussierung auf Wirtschaft und
Arbeit. Er hat sich nicht gerade das Generalthema des Jahres herausgenommen.
Es war eine allgemeine Zukunftsrede, nicht auf Schlagzeilen und
Überschriften fokussiert. Interessant war, dass er die zunehmende
Generationsfrage als zentralen Konflikt der nächsten Jahre angesprochen hat.“
Sofie Karmasin, Meinungsforscherin.
„Es war ein erwartbarer,
umfassender Rückblick. Nicht neu und unbekannt. Sein Auftreten fiel nicht
aus dem Rahmen. Die lilafarbene Krawatte war eine modische Komponente. Rot
wäre zu voraussehbar gewesen, lila steht für Dynamik und
Außergewöhnlichkeit. Da und dort war er bestimmend. Der einzige
leidenschaftliche Höhepunkt war seine Ansage zur Hetze gegen Fremde.“
Hannes Androsch, Industrieller.
„Eine hervorragende Rede mit
einem guten Überblick und einer klaren Definition, welche Aufgaben künftig
zu bewältigen sind. Er war rhetorisch sehr gut und hat mit Recht darauf
verwiesen, dass man nun dicke Bretter bohren muss. Bei den Themen Bildung
und Ausländerfeindlichkeit kann man ihm nur beipflichten. Bildung ist das
zentrale Thema, und unsere Ausländerpolitik ist eine Schande.“