Der Kanzler stehe laut einem Sprecher zu "100 Prozent" hinter seinem Minister.
Die Regierungsspitzen reagieren auf den Wunsch des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (S), die Frage der Wehrpflicht zur Chefsache zu machen , zurückhaltend bis reserviert. Die Verhandlungen führe selbstverständlich weiterhin Verteidigungsminister Norbert Darabos (S), erklärte ein Sprecher von Bundeskanzler Werner Faymann (S) am Mittwoch, der Kanzler stehe zu 100 Prozent hinter Darabos.
Vizekanzler Josef Pröll (V) ortet eine SPÖ-interne Vertrauensdebatte um den Minister. "Der Zuruf des Wiener Bürgermeisters ist möglicherweise Ausdruck einer SPÖ-internen Vertrauensdebatte um den Minister", meinte ein Sprecher Prölls. Auf ÖVP-Seite verhandelten "in enger Abstimmung mit dem Vizekanzler" Außenminister Michael Spindelegger und Innenministerin Maria Fekter, "die das volle Vertrauen von Josef Pröll genießen".
Faymanns Sprecher betonte, dass es ja bereits eine Vereinbarung zwischen Kanzler und Vizekanzler gebe, wonach bis Ende Februar die künftige Sicherheitsstrategie von den zuständigen Ministern finalisiert werde. Nicht ausgeschlossen wurde von dem Sprecher, dass sich die Regierungsspitzen am Ende der Debatte einschalten - dies komme ja immer wieder vor.