SPÖ und ÖVP sind einig: Hilfe für die Autoindustrie muss auf EU-Level passieren. Faymann will noch zusätzlich helfen.
Nicht nur die Amerikaner müssen jetzt ihre Autoindustrie retten. Auch Österreichs Regierung ist bemüht, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise einzudämmen.
„Gerade in der Automobilbranche, wo die Nachfrage nicht so sehr wie im Baugewerbe durch die öffentliche Hand geregelt werden kann, ist es Aufgabe der Politik die Zuversicht aufrecht zu erhalten und so die Kaufkraft zu stärken“, sagte der neue SP-Bundeskanzler Werner Faymann am Wochenende bei einem Besuch Magna Power Train im weststeirischen Lannach.
EU-Paket
Als größte österreichische Firma ist Magna bereits
jetzt von der großen Krise der US-Autoriesen betroffen. Faymann setzt
jetzt vor allem auf das 200-Milliarden-Euro-Strukturpaket der EU, das er am
Freitag in Brüssel mit anderen Staats- und Regierungschefs Europas
beschlossen hatte.
„Ich glaube, jeder Feuerwehrmann weiß: Je früher man einen Brand mit Löschwasser bekämpft, umso besser“, so Faymann.
Sonderförderung
Konkret denkt der Bundeskanzler über eine
Sonderförderung für die Automobilbranche nach. Diese werde bereits geprüft,
so Faymann. Finanzminister Josef Pröll glaubt nicht daran, dass mit einer
solchen Förderung allein die Autoindustrie gerettet werden kann: „Im
Alleingang wird Österreich damit nichts erreichen. Der Österreichische Markt
kann nicht die Probleme der Europäischen Autoindustrie lösen. Daher müssen
alle in Europa an einem Strang ziehen.“