Wiedergutmachung
Fekter will Konsequenzen für kindliche Täter
01.08.2008
Nach dem Fall der Linzer Kinderbande fordert die Ministerin, dass auch Unter-14-Jährige bei Straftaten den Schaden wieder gut machen müssen.
ÖVP-Innenministerin Maria Fekter fordert jetzt Konsequenzen für kriminelle Unter-14-Jährige. Anlass ist der Fall der 41-köpfigen Jugendbande in Linz, die 700 Straftaten begangen und dadurch einen Gesamtschaden von einer halben Mio. Euro angerichtet haben soll. Es sei weder gerechtfertigt noch sinnvoll, dass Unter-14-Jährige "ungeschoren " davonkommen, so Fekter.
Strafmündigkeitsalter herabsetzen
Der Ressortchefin geht es
darum, das "Unrechtsbewusstsein zu schärfen". Daher sollten
die betreffenden Kinder den Schaden, den sie angerichtet haben, wieder
gutmachen. Zum Beispiel könnten sie bei der Entfernung ihrer
Wandschmierereien helfen. Auch eine Entschuldigung beim Opfer komme in
Frage.
Da Unter-14-Jährige strafunmündig sind, müsste das Strafmündigkeitsalter herabgesetzt werden, so Fekter gegenüber oe24.at.
Schaden wieder gutmachen
Fekter verlangt ausschließlich "diversionelle
Maßnahmen" (außergerichtlicher Tatausgleich) wie gemeinnützige
Arbeit, Schadenswiedergutmachung oder Täter-Opferausgleich. "Das
ist durchaus zumutbar", so die Ministerin. Neben der Polizei seien auch
Eltern, Schulen oder Behörden gefordert, das Übel an der Wurzel zu packen.
BZÖ applaudiert
Für die Absenkung der Strafmündigkeit bei
Jugendlichen von 14 auf 12 Jahre ist auch das BZÖ. Justizsprecher Gernot
Darmann nennt als Grund, dass "die heutigen Jugendlichen überwiegend viel
früher reifer werden". Es gehe darum, den Jugendlichen vor Augen zu führen,
dass eine strafbare Handlung kein Spaß ist.