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Glawischnig-Nachfolge

Felipe und Lunacek übernehmen die Grünen

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Felipe wird Bundessprecherin der Grünen, Lunacek wird Spitzenkandidatin.

Die Grünen setzen in der Nachfolge von Eva Glawischnig auf eine Doppelspitze. Ingrid Felipe soll Bundessprecherin werden, Ulrike Lunacek die Partei als Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl führen. Das hat der Erweiterte Bundesvorstand der Partei am Freitag in Salzburg einstimmig entschieden.

Warten auf Bundesversammlung

Endgültig beschlossen ist dies noch nicht. Dies obliegt der Bundesversammlung der Grünen, die Ende Juni in Linz tagen wird. Noch keine Entscheidung gibt es darüber, wer den Klubvorsitz im Parlament übernehmen soll. Dies sei eine Entscheidung des Klubs, hieß es in einer Pressekonferenz nach den mehrstündigen Beratungen.

Felipe begründete die von Glawischnig bei ihrer Abschiedspressekonferenz noch abgelehnte Aufteilung der Aufgaben mit ihren Verpflichtungen in Tirol. Sie trage Verantwortung als alleinerziehende Mutter, aber auch gegenüber Tirol, wo die Regierungszusammenarbeit mit der ÖVP beispielhaft funktioniere. Lunacek verteidigte die Entscheidung ebenfalls: "Ich freue mich auf diesen Wahlkampf."

Video zum Thema: Statements nach Entscheidung über Glawischnig-Nachfolge


"Ich habe gesagt, ich kann als Parteisprecherin zur Verfügung stehen, nicht als Spitzenkandidatin", so Felipe. In ihrem Statement unmittelbar nach der Entscheidung im Erweiterten Bundesvorstand erinnerte sie nicht nur an ihren Sohn, einen "13-jährigen, pubertierenden Burschen". Glawischnigs Abschied habe generell mit der großen Herausforderung und Belastung dieses Polit-Jobs zu tun, meinte sie.

Die Lösung sei, dass es in der Frage, ob nun sie und Lunacek von Glawischnig übernehme, kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-als-auch gebe. Als Bundessprecherin werde sie Verantwortung für die Ausrichtung der Grünen, die Betreuung des Wahlkampfs und die Vernetzung innerhalb der Partei übernehmen, sollte sie am Bundeskongress gewählt werden.

Vorfreude auf "spannenden Wahlkampf"

Lunacek betonte, die Übernahme der Spitzenkandidatur sei für sie kein leichter Entschluss gewesen. Sie stehe aber "150-prozentig" dazu: "Ich freue mich auf einen spannenden Wahlkampf." EU-Mandatarin will sie vorläufig bleiben.

Es gehe um viel, denn vor allem die ÖVP, aber auch die SPÖ steuere nach rechts. "Wir Grünen sind die einzigen, die garantieren, dass es mit uns keine FPÖ in der Regierung gibt", meinte sie. Und: "Wir sind die einzigen, die hier links der Mitte stehen."

Eine blaue Regierungsbeteiligung "wäre nicht nur für Österreich fatal, sondern auch für die EU", so Lunacek: "Ich will kein Österreich, das Richtung Orban abdriftet."

Der Ticker zum Nachlesen

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 14:08

Lunacek: "Diese tolle Unterstützung, die ich von den österreichischen Grünen bekomme, die stärkt mich. Das macht es zu einem Wahlkampf, in dem wir viele Chancen haben. Wir sind die einzigen, die links der Mitte stehen. Alle anderen driften ab."

 14:07

Lunacek: "Wir Grüne sind die einzigen, die garantieren, dass es mit uns keine FPÖ in der Regierung gibt."

 14:07

Lunacek mit Seitenhieb auf Kurz

Die ÖVP unter Kurz bewege sich immer weiter nach rechts. Aber auch die SPÖ würde hin und wieder liebäugeln, mit der FPÖ zu koalieren.

 14:05

Lunacek: Es ist kein einfacher Beschluss

"Die Diskussion, die wir hatten, war wirklich hervorragend, wir kamen heraus mit einem einstimmigen Beschluss mit großer Zustimmung. Diese Entscheidung, dieses "sowohl, als auch", dazu stehe ich 150 %ig. Ich freue mich auf einen Wahlkampf, in dem es um vieles geht. Für Österreich und die Europäische Union."

 14:02

Ulrike Lunacek wird Spitzenkandidatin der Grünen

Doch es wird ein "sowohl, als auch"-Job. Ulrike Lunacek wird Spitzenkandidatin der Grünen. Lunacek habe die Netzwerke in den europäischen Hauptstädten, die man brauche, verkündet Felipe.

 13:59

Ingrid Felipe wird Bundessprecherin

Es wurde einstimmig beschlossen, dass Felipe beim Bundeskongress sich als Bundessprecherin für die österreichischen Grünen zur Wahl stellen wird.

 13:59

Es geht los!

Die Grünen betreten den Raum.

 13:45

Verzögerung

Die Stellungnahme soll um 13.55 Uhr stattfinden.

 13:37

Stellungnahme um 13.45 Uhr?

Laut ORF gibt es um 13.45 Uhr ein Statement nach dem Bundesvorstand der Grünen.

 13:03

Was ist der Tenor in Salzburg?

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke: Seit 10.30 Uhr wird getagt, Ingrid Felipe kam gerade nach draußen. Auf die Frage, ob sie schon etwas berichten könne, antwortete diese leider nur, dass sie zur Toilette gehe. Zuvor hatte es einen Seitenhieb gegen die ÖVP gegeben. "Bedingungen gibt es von Sebastian Kurz, aber nicht von mir", erklärte Felipe. Es soll mindestens noch eine Stunde dauern, bis die Nachfolge (vor)entschieden wird.

 12:31

Noch lassen die Grünen nichts zur Nachfolge durchsickern

Video zum Thema Schweigen über Glawischnig-Nachfolge
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Wiederholen

 12:05

Schwierige Nachfolge

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke: Die Umfragewerte der Grünen liegen derzeit bei nicht besonders überragenden 9%. Egal, wer die Rolle Glawischnigs übernimmt, es wird nicht einfach. Bis zur Wahl im Herbst muss die neue Spitze der Grünen etabliert werden. Derzeit gilt Ingrid Felipe noch immer als Favoritin.

 12:00

NRAbg. Albert Steinhauser und Salzburger Grünen-Chefin Astrid Rössler

AStrid Rössler Albert Steinhäuser © APA/BARBARA GINDL

 11:34

Statement am frühen Nachmittag?

Die Nachfolge von Eva Glawischnig ist nur einer von mehreren Punkten, die heute bei der Bundesparteivorstandstagung besprochen werden sollen. Aus diesem Grund sei schon am frühen Nachmittag mit einem Statement zu rechnen, berichtet oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke.

 11:25

Auch EU-Mandatarin Ulrike Lunacek könnte nachfolgen

Ulrike Lunacek © APA/BARBARA GINDL

 11:19

Astrid Rössler zum Glawischnig-Rücktritt

Video zum Thema Salzburgs Grünen-Chefin zu Glawischnigs Rücktritt
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 11:03

Beratungen der Grünen haben begonnen

Ob es noch heute zu einem Ergebnis kommen wird und wie dieses ausschauen könnte, war auch Freitagvormittag noch unklar. Die am Tagungsort, einem Hotel in Salzburg, eintreffenden Vertreter von Bund und Landesorganisationen ließen sich kaum etwas entlocken. Felipe, Lunacek und Rössler gaben sich wortkarg, und jene Parlamentarier, die sich zu Wortspenden hinreißen ließen, blieben unverbindlich.

 11:01

Ingrid Felipe beim erweiterten Bundesvorstand

Ingrid Felipe © APA/BARBARA GINDL

 10:45

Felipe und Kolger leiten die Grünen interimistisch

Nach dem Rückzug von Eva Glawischnig übernahmen Ingrid Felipe und Werner Kogler interimistisch die Leitung der Grünen. Ihr Nationalratsmandat legt Glawischnig erst mit der nächsten Plenarsitzung zurück. Stellvertretende Klubchefs sind Gabi Moser und Albert Steinhauser.

 10:30

Wann steht die Nachfolge fest?

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke: Das Ergebnis steht so nicht fest, heute MUSS keine Entscheidung fallen. Es wird jedenfalls ein Presse-Statement geben - möglicherweise schon vor 17 Uhr, ob da schon eine Nachfolge bekanntgegeben wird, ist unklar.

 10:26

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke vor Ort

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke: Der Bundesvorstand tagt bereits, in wenigen Minuten wird auch der erweiterte Bundesvorstand über die Nachfolge von Glawischnig bestimmen. Die Stimmung ist ausgelassen und gut, es ist noch alles offen. Man will eine Entscheidung finden für die Partei, um die besten Möglichkeiten bei der Wahl zu haben. Ob Favoritin Felipe beide Ämter (Nationalrat und Tiroler Landtag) übernehmen wird, ist noch unklar. Auch die weiteren möglichen Nachfolger Astrid Rössler, Ulrike Lunacek und Werner Kogler sind im Bundesvorstand heute vertreten. Vielleicht könnte schon am frühen Nachmittag eine Nachfolge für Glawischnig feststehen.

 10:18

Das sagt Felipe

"Ich bin als stellvertretende Bundessprecherin sehr froh, dass wir eine Reihe geeigneter NachfolgerInnen haben. Wir werden gemeinsam entscheiden, wer am geeignetsten ist, im Herbst ein starkes Gegenstück zu den nach rechts driftenden Parteien zu sein." Ob sie selbst als Parteichefin zur Verfügung stehen wird, sagte Felipe am Donnerstag noch nicht.

 10:08

Lunacek gab sich bedeckt

"Ich habe großen Respekt für das, was sie über die ganzen Jahre geleistet hat. Sie war die erfolgreichste Parteichefin, die wir je hatten. Vielen Dank an Eva Glawischnig dafür. Es ehrt mich, dass ich in der Nachfolgefrage genannt werde. Wir haben morgen einen Erweiterten Bundesvorstand (EBV) in Salzburg, und wir werden in den nächsten Tagen bzw. spätestens beim Bundeskongress am 25. Juni eine Entscheidung treffen", sagte Lunacek am Donnerstag in Straßburg.

 09:57

Wer folgt nach?

Als Favoritinnen für die Nachfolge Glawischnigs gelten die Tirolerin Ingrid Felipe sowie EU-Mandatarin Ulrike Lunacek. Lothar Lockl hatte schon am Donnerstag abgewinkt.

 09:49

Frauen in Führungspositionen

Bei ihrer Rücktrittsrede gab Eva Glawischnig keine persönliche Empfehlung für ihre Nachfolge ab. Sie betonte aber die Bedeutung von Frauen in politischen Führungspositionen.

 09:45

Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

Hier berichten wir LIVE über die Tagung des Erweiterten Bundesvorstands der Grünen. Um 10.30 Uhr beginnt das Treffen zur Glawischnig-Nachfolge.