Salzburg

Finanz-Skandal: Chef-Prüfer brach zusammen

12.01.2013

Nach fünf Wochen ist noch immer nicht klar, wie viel Geld wirklich fehlt.

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© ÖSTERREICH/ Neumayr
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Es war Tagesgespräch in der Mozartstadt: Werner Steinhäusler, seit der Suspendierung von Finanz-Hofrat Eduard Paulus neuer Chef der Salzburger Finanzabteilung und damit Chef-Aufklärer des Landes, brach in seinem Büro zusammen. „Ihm sind einfach die Füße weggeknickt“, erzählt ein Insider im Gespräch mit ÖSTERREICH. Steinhäusler kam ins Spital, befand sich gestern aber schon auf dem Weg der Besserung.

Bericht
Von einer Verzögerung bei der Aufklärung will in Salzburg niemand etwas wissen. Der erste offizielle Prüfbericht solle wie angekündigt am kommenden Mittwoch vorliegen. Dann soll endlich wklar sein, wie viel Geld wirklich spekuliert wurde und wie hoch die Schulden des Landes sind. Die entlassene „Zockerin“ Monika R. (41)sprach von 340 Millionen Euro drohendem Buchverlust. Ein Experte fürchtet einen Schuldenstand von 2,7 Milliarden Euro.

Treffen
Aufregung gibt es in der Burgstaller-SPÖ, weil sich Wilfried Haslauer mit Monika R. traf. Sie hatte stets erklärt, nur im Auftrag des Landes gehandelt zu haben. Haslauer: „Sie macht einen glaubwürdigen Eindruck.

ÖSTERREICH: Sie haben Monika R. getroffen. Wie ist Ihr Bild von ihr?
Wilfried Haslauer: Sie macht einen glaubwürdigen Eindruck. Sie ist betroffen und verletzt. Was sie erzählt hat, ist sehr nachvollziehbar.
ÖSTERREICH: Ist die „Einzeltäter-Theorie“ damit vom Tisch?
Haslauer: Man muss alles hinterfragen. Zum Teil steht Aussage gegen Aussage.
ÖSTERREICH: Glauben Sie, haben Burgstaller und Brenner wirklich nichts gewusst?
Haslauer: Die waren sicher nicht ahnungslos, das schließe ich aus.
ÖSTERREICH: Und Sie?
Haslauer: Hätten wir das 2008 gewusst, wäre das vor der Landtagswahl sicher diskutiert worden.

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