Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) besuchte die berühmte Zwergerlbahn und andere Attraktionen im Wurstelprater. Er sprach auch über erleichterte Betriebsübergaben durch die Grace-Period.
Der Wiener Praterverband hat geladen und schon fuhr Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der Zwergerlbahn. An seiner Seite die Präsidentin des Wiener Praterverbandes Silvia Lang.
Mit dem Minister besuchte auch die Bundesobfrau der Jungen Wirtschaft, Bettina Dorfer-Pauschenwein, den Wurstelprater, um sich mit Unternehmerinnen und Unternehmern zum Thema Betriebsübergaben auszutauschen.
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der Hochschaubahn im Prater.
Brunner: "Betriebsübergaben erleichtern ist wichtig"
„Familienbetriebe sind das Rückgrat unserer Wirtschaft – so wie hier im Wurstelprater. Umso wichtiger ist es, dass wir Betriebsübergaben erleichtern, damit es für nachfolgende Generationen attraktiv ist zu übernehmen. Mit dem Grace-Period-Gesetz setzen wir den nächsten Schritt“, so Finanzminister Magnus Brunner.
- Künftig können Betroffene während des Übergabeprozesses eine Begleitung durch die Abgabenbehörde in Anspruch nehmen.
- Dabei werden bislang noch ungeprüfte Zeiträume einer Prüfung unterzogen.
- „Wenn Eltern an Kinder übergeben, können alle sicher sein, dass steuerlich nichts mehr offen ist“, erklärt Brunner und verweist darauf, dass Anträge ab 1. Jänner 2025 gestellt werden können.
- „Wir rechnen mit 600 solcher Übergaben pro Jahr.“ Jung-Unternehmer können bei Bedarf auch Kontakt mit Finanzbeamten aufnehmen, um Fragen schnell und direkt zu klären.
So garantiere die Finanzverwaltung übernahmewilligen Nachfolgern größtmögliche Rechts- und Planungssicherheit, heißt es.
Minister Brunner und die Bundesobfrau der Jungen Wirtschaft Bettina Dorfer-Pauschenwein (2. v. links)
Von 2020-2029 stehen hierzulande rund 51.500 Unternehmen vor einer Übergabe
„Insgesamt stehen in Österreich im Zeitraum von 2020-2029 an die 51.500 Unternehmen vor einer Übergabe. Allein in Wien sind es 11.400. Darum haben wir als Junge Wirtschaft eine Nachfolgestrategie mit Maßnahmen zu steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, Finanzierung wie auch Bewusstseinsbildung erarbeitet“, betont JW-Bundesvorsitzende Bettina Dorfer-Pauschenwein.
80 Betriebe im Wurstelprater
„Im Wurstelprater sind 80 Betriebe, davon 50 in der Gastronomie, tagtäglich für unsere Gäste da. Sie sind großteils familiengeführt und machen den Charme des Wurstelpraters aus. Unser Ziel ist es, diese Tradition zu erhalten. In einigen Betrieben stehen die nächsten Generationen schon in den Startlöchern. Daher ist jede Unterstützung der Bundesregierung wichtig, um Betriebsübergaben zu erleichtern“, betonen die Präsidentin des Wiener Praterverbandes Silvia Lang und Vizepräsident Fredo Nemec.
„Wir sind froh, wenn unsere Kinder weitermachen wollen. Damit sie das auch können, sind neben Erleichterungen bei der Betriebsübergabe und weniger Bürokratie auch Arbeitskräfte notwendig“, verweisen Lang und Nemec auf laufende Mitarbeiter-Suche.