Damit hat niemand gerechnet: Ausgerechnet die jahrelange Minus-Frau der Regierung, Maria Fekter, ist die spektakuläre Gewinnerin im jüngsten Monat April.
Damit hat niemand gerechnet: Ausgerechnet die jahrelange Minus-Frau der Regierung, Maria Fekter, ist die spektakuläre Gewinnerin im jüngsten Monat April. Das zeigt das ÖSTERREICH-Politbarometer. Über ein Jahr lang war Maria Fekter die absolute ‚Minus-Frau‘ der Bundesregierung – am Höhepunkt des Streits von Eberau erreichte die „Eiserne Lady“ der ÖVP sogar einen Minussaldo von mehr als 30 %.
Danach änderte Fekter sichtbar ihre Strategie:
- Mit SoKo-Sondereinsätzen und Grenzraumkontrollen begann sie eine verstärkte Jagd nach Kriminellen.
- Sie stockte die Polizei auf, startete eine Sicherheitsoffensive.
- Schließlich verzichtete sie auf Eberau und erreichte einen Tiefstand an Asylsuchenden.
Nicht zuletzt die jüngste Kriminalstatistik mit einem spektakulären Rückgang der Straftaten verhilft Fekter jetzt zu einem eindrucksvollen Zugewinn im Politbarometer. Plus 13 % in nur einem Monat ist rekordverdächtig. Ebenfalls klar im Plus: Kanzler Faymann, der mit Vize Pröll gleichzieht und sich an die Spitze der Regierung setzt. Klares Plus auch für die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
Kanzler startet Plakat-Offensive Jetzt geht Werner Faymann – gestärkt durch die guten Umfragedaten – in die Offensive. Ab Montag lässt Faymann das ganze Land mit knallroten Plakaten zupflastern. Neben dem Kanzlerporträt prangt der Slogan: „Zeit für Gerechtigkeit!“ Faymann will damit offenbar jene Devise plakatieren, die ihm zum Umfragehoch verholfen hat: Nein zu Massen- und Ökosteuern, vehemente Forderung einer Reichen- und Bankensteuer. |
Erstmals hat Gallup im Politbarometer auch die Spitzen der Opposition erfragt: Grünen-Chefin Eva Glawischnig erreicht mit plus 10 % einen überraschend guten Saldowert, FPÖ-Chef H.-C. Strache dagegen liegt mit minus 27 % extrem schlecht.
Straches Problem: Er polarisiert enorm. 20 % der Österreicher bewerten seine Arbeit „positiv“ (entspricht dem FPÖ-Ergebnis), 47 % jedoch „negativ“.
Erstmals: Ranking für Landeskaiser Seit Langem fordern Leser ein „Politbarometer“ der Landeshauptleute. Im April hat Gallup erstmals erhoben, wie die „Landeskaiser“ bewertet werden. Klarer Sieger in der österreichweiten Umfrage ist Oberösterreich-Chef Josef Pühringer, dahinter folgen Kopf an Kopf Erwin Pröll und Michael Häupl. Extrem negativ wird österreichweit nur Kärntens Landeschef Dörfler bewertet. Im eigenen Land erzielt überraschend Wiens Michael Häupl den besten Wert. Häupl erreicht in Wien einen Saldo von plus 32 %, Erwin Pröll und Hans Niessl liegen jeweils bei plus 30 %, Pühringer in OÖ bei plus 28 %. Am schwächsten liegen Voves in der Steiermark (mit plus 14 %) und Burgstaller in Salzburg mit plus 11 %. Dörfler schafft in Kärnten immerhin einen Saldo von plus 5 Prozent. |