Laut Freiheitlichen hat sich der Bundespräsident bis kurz vor dem Gipfel von einem Bundesheerhubschrauber fliegen lassen, statt zu wandern.
Die Blauen dürften an der Fitness von Bundespräsident Heinz Fischer zweifeln: Dieser habe den Gipfel des 3.312 Meter hohen Piz Buin nicht erklettert, sondern sich bis kurz vor das Ziel fliegen lassen, behauptet Generalsekretär Herbert Kickl. Das Büro des Präsidenten weist das zurück: Fischer habe insgesamt rund 1.300 Höhenmeter erklommen und sei diese auch wieder abgestiegen.
Heli nur bis Bieler Höhe
Fischer landete am Montag mit
einem Black-Hawk-Hubschrauber auf der Bieler Höhe im Silvrettagebiet in
2.037 Meter Höhe. Von dort ging es auf die Wiesbadener Hütte auf 2.443
Meter, wo man auch übernachtete, so die Sprecherin Astrid Salmhofer, die
ebenfalls dabei war. Am Dienstag um 6.45 Uhr begann schließlich der Aufstieg
auf den Gipfel (3.312 Meter). Abgeholt wurden die Wanderer dann wieder von
der Bieler Höhe von einem Helikopter.
FPÖ will Kosten erfragen
Die Freiheitlichen sehen dagegen
in der Gipfelbesteigung einen "Wahlkampfgag". Kickl will außerdem
mittels parlamentarischer Anfrage an SPÖ-Verteidigungsminister Norbert
Darabos herausfinden, wie viel dieser "Gipfelsieg" den
Steuerzahler gekostet habe.
Bundesheer bestreitet
Auch das Bundesheer bestätigt die Angaben
der Fischer-Sprecherin. Lediglich zur Bieler Höhe sei der Bundespräsident
per Bundesheer-Helikopter (Black Hawk S-70) transportiert worden. Danach sei
Fischer gemeinsam mit Soldaten zum Wiesbadener Hütte bzw. am nächsten Tag
zum Gipfel des Piz Buin gewandert.