Flüchtlingskrise

Kanzler und Merkel verlangen Asyl-Gipfel

15.09.2015

Am Dienstag trafen Kanzler, VP-Chef und Innenministerin Merkel im Kanzleramt in Berlin.

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„Wir müssen wieder einen europäischen Geist schaffen“, sagte Angela Merkel. „Manche Staaten stecken den Kopf in den Sand“, erklärte Werner Faymann. Und die deutsche Kanzlerin und ihr österreichischer Amtskollege waren sich gestern in Berlin einig: „Wir können das nur ­gemeinsam bewältigen.“ Deutschland und Österreich haben daher EU-Ratspräsident Donald Tusk in einer Telefonkonferenz am Dienstag ersucht, „für kommende Woche einen EU-Sondergipfel einzuberufen“.

 
 

(c) APA
 

EU-Sondergipfel soll Flüchtlingskrise lösen
Dienstag Mittag hatte Deutschlands CDU-Kanzlerin Merkel schließlich gleich drei heimische Politiker angesichts der großen Flüchtlingskrise empfangen: SPÖ-Kanzler Werner Faymann, VP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und die schwarze Innenministerin Johanna Mikl-Leitner pilgerten gestern nach Berlin, um mit Frau Merkel ein koordiniertes Vorgehen zu besprechen.

Wie berichtet, hat Deutschland seit Sonntag wieder Grenzkontrollen – im Schengenraum zwischen Deutschland und Österreich – eingeführt und Grenzpolizisten und Militär im Einsatz, um Flüchtlinge zu kontrollieren. Die rot-schwarze Koalition ist nun nachgezogen.

 
 

(c) afp: Enge Freunde und per Du: Faymann und Merkel
 

Merkel und Faymann ­
wollen Asylwerber aufteilen
Nachdem die EU-Innenminister sich am Montag nicht auf eine neue Quote für Asylwerber einigen konnten, sollen die EU-Regierungschefs kommende Woche in Brüssel zumindest eine „freiwillige neue Aufteilung“ beschließen. Deutschland rechnet mit bis zu einer Million Flüchtlingen 2015, die nach Europa wollen und kommen.

VP-Außenminister Sebastian Kurz und Kanzler Faymann hatten in ÖSTERREICH-Interviews bereits seit vergangener Woche einen solchen EU-Sondergipfel gefordert. Europa reagiert freilich gespalten auf die Flüchtlingsströme. Die Osteuropäer wollen keine zusätzlichen Asylwerber aufnehmen.
I. Daniel

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