Wollen in Votivkirche bleiben und mehr Besuchsrechte von außen.
Die Flüchtlinge, die seit Wochen in der Votivkirche für mehr Rechte protestieren, treten ab sofort wieder in den Hungerstreik. Das erklärten die Betroffenen am Freitag auf einer Pressekonferenz in der Wiener Votivkirche. Das Angebot der Caritas, in ein anderes kirchliches Quartier umzusiedeln, lehnen sie ab. Sie verlangen ein Eingehen auf ihre Forderungen, vorher wollen sie die Kirche nicht verlassen.
"Wir gehen nicht woanders hin, ohne eine Lösung", sagte einer der Flüchtlinge. Die Forderungen bleiben aufrecht, allen voran jene nach einer Legalisierung des Aufenthaltsstatus all jener, die seit Beginn bei den Protesten dabei gewesen waren. Laut Auskunft der Flüchtlinge soll es sich dabei um insgesamt rund 100 Personen handeln. In der Kirche sind derzeit rund 60 Flüchtlinge. Die Protestierenden verlangen Gespräche mit Verantwortungsträgern der Regierung, gefragt, wer dies sein soll, hieß es, "jemand mit Herz".
Kritik gab es seitens der Flüchtlinge an der Caritas, konkret wollen die Flüchtlinge eine Lockerung der strikten Zugangsregeln zu der Kirche. Derzeit dürfen nur fünf Personen von außen auf einmal die Kirche betreten, um mit den Flüchtlingen zu sprechen. Dies sei zu wenig, betonten die Flüchtlinge.
Die Betroffenen in der Kirche betonten, dass sie ihre Entscheidungen eigenständig, ohne Instrumentalisierung von außen, treffen würden. Die Wiederaufnahme des Hungerstreiks sei die Entscheidung jedes Einzelnen. Sie äußerten auch die Sorge, dass die Polizei kommen und die Flüchtlinge wegbringen könnte. Sollte der Polizei Zugang zur Kirche gewährt werden, dann liege dies in der alleinigen Verantwortung von Kardinal Christoph Schönborn, sagte einer der Flüchtlinge.