Ex-FP-Regierungsmitglieder schrieben offenen Brief an Fischer und Faymann.
Die ehemaligen Vizekanzler Herbert Haupt und Norbert Steger, der frühere Justizminister Harald Ofner und der ehemalige Staatssekretär Reinhart Waneck (alle FPÖ) haben am Montag in einem offenen Brief an Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) eine "Kampagne", deren Ziel es sei, die Besucher des Akademikerballs "zu diffamieren", kritisiert.
Sie betonten, dass sich sowohl die Veranstalter als auch die Besucher des Balls "klar und eindeutig zur Demokratie bekennen und jedweden Extremismus und Totalitarismus, egal ob von linker oder von rechter Seite, entschieden ablehnen" würden. Es sei daher "völlig unverständlich, dass aus dem linksextremen Eck gegen diesen Traditionsball mobilisiert wird und es sogar kaum verklausulierte Gewaltaufrufe gibt".
Man scheue "nicht einmal davor zurück, ehemalige Insassen von Konzentrationslagern, welche die unmenschlichen Verbrechen der NS-Zeit überlebt haben, falsch zu informieren und für die Tagespolitik zu missbrauchen", heißt es in der Aussendung der FPÖ Wien. Vertreter einiger Medien und Mitglieder parlamentarischer Parteien "wie den Grünen oder der SPÖ" würden sich "zu Erfüllungsgehilfen dieser jeder demokratischen Gepflogenheit hohnsprechenden Vorgangsweise degradieren lassen".