Erstmals seit April 2014 verliert die FPÖ Platz 1 – SPÖ und ÖVP führen ex aequo.
Die Situation könnte für Heinz-Christan Strache kaum besser sein: Die Arbeitslosigkeit erreicht eine Rekordmarke – und die Zahl der Asylwerber explodiert heuer wohl noch auf 30.000. Und doch: Erstmals seit sieben Monaten muss sich die FPÖ in der aktuellen Umfrage von Gallup für ÖSTERREICH (400 Befragte vom 11.10. bis zum 13.11.2014) den Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP geschlagen geben.
"Höhlenmenschen"-Sager schadet Strache
- Die FPÖ kommt bei der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahlen wären?“) nur noch auf 24 % – das ist ein Minus von gleich zwei Prozentpunkten. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen gelingt es dem neuen ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner nicht nur, ehemalige ÖVP-Wähler anzusprechen, die zu den Neos abgewandert waren.
Mitterlehner droht mit Aus wegen Steuerreform
Auch rechts kann Mitterlehner bei der FPÖ Prozente abknabbern. Die Beschimpfung von Asylwerbern als „Höhlenmenschen“ durch den niederösterreichischen FPÖ-Chef Christian Höbart schadet ebenfalls.
- Die ÖVP war bei Amtsantritt Mitterlehners im August noch bei 19 % herumgedümpelt – derzeit steht sie bei 25 % und damit mit der SPÖ auf Platz 1. Die verwegene Art von „Django“ Reinhold Mitterlehner kommt vor allem bei den Frauen an. Und seine Ansage, dass die Koalition ohne Steuersenkung keine Existenzberechtigung mehr habe, positioniert die ÖVP wieder als Steuersenkungspartei.
Faymanns SPÖ liegt seit Mai stabil bei 25 Prozent
- Faymanns SPÖ liegt seit Mai bei der 25 %-Marke – das zeugt von Stabilität – und bringt jetzt wieder den 1. Platz. Gelingt dem SPÖ-Chef in Hinblick auf den Parteitag ein gutes Ergebnis und schafft er die Steuerreform – dann kann es auch wieder bergauf gehen.
- Grüne & Neos: Während die Grünen ebenfalls stabil (bei 14 %) bleiben, können sich die Neos zumindest etwas von ihrem Absturz erholen: 7 % (+1). Allerdings: Nur 20 % sehen derzeit eine gute Stimmung für die Pinken.