Terror und Flüchtlinge – Wasser auf die Mühlen der FPÖ, die zum Umfrage-Jahressieger wird.
Einmal hat der blaue Motor kurz gestottert, jetzt – fünf Wochen vor Jahresende – läuft es wieder bei Heinz-Christian Strache. In der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage (Gallup, 400 Befragte, 17.–19. 11.) kann die FPÖ nach einem kleinen Dämpfer wieder auf 33 % zulegen (+1 im Vergleich vor zwei Wochen). Das bedeutet: Die FPÖ liegt derzeit sage und schreibe neun Prozentpunkte vor den Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP (die bei 24 bzw. 21 % stagnieren).
Und auch die Opposition schwächelt: Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen derzeit auf nur 12 %, die Neos halten bei 7 %.
Die Stärke Straches ist die Schwäche der Regierung: Gallup befragte die Bevölkerung in Sachen Terror, aber auch Flüchtlinge. Das Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Regierung ist demnach gewaltig:
69 % sehen Österreich als künftiges Terror-Ziel
■ In Visier: Gleich 69 % beantworten die Frage, ob Österreich zum Terror-Ziel werden kann, mit Ja.
■ Keine Angst: 36 % haben persönlich Angst, 57 % nicht.
■ Misstrauen: Dramatisch der Misstrauensvorschuss, der der Koalitionsregierung in diesen Tagen entgegenschlägt: Gleich 76 % sagen, Österreich sei mehr schlecht als recht auf die Terrorgefahr vorbereitet.
Fast 90 % sehen Chaos in Sachen Flüchtlinge
■ Kein Konzept. Auch beim Flüchtlingsthema ist die Bevölkerung genervt vom Management der Regierung. 86 % sagen, sie sehen kein Konzept in der Asylpolitik.
■ Knapp für Zaun. Der Zaun zu Slowenien spaltet indes die Bevölkerung: 46 % sind dafür, 44 % dagegen.
■ Zu kurz. Wenn Zaun, dann richtig: 50 % sagen, der 4-Kilometer-Zaun bei Spielfeld sei zu kurz; nur für 15 % ist die Länge ausreichend.