Im Guten dürften sich Rosenkranz und ihre Ex-Partei nicht getrennt haben.
Noch während die Pressekonferenz in Salzburg lief, reagierte die FPÖ auf den Austritt von Barbara Rosenkranz - mit alles andere als guter Nachrede. Rosenkranz wäre für keine FPÖ-Nationalratsliste vorgesehen gewesen, teilte Generalsekretär Herbert Kickl mit - und attestierte Rosenkranz in einer Aussendung "gekränkte Eitelkeit gepaart mit verletztem Stolz".
Die Niederösterreicherin wurde "mit sofortiger Wirkung" aus dem freiheitlichen Parlamentsklub ausgeschlossen, dies wurde umgehend an Nationalratspräsidentin Doris Bures gemeldet.
Auch ihr Nachfolger als NÖ-Landesobmann Walter Rosenkranz - mit ihr "weder verwandt noch verschwägert" - übte scharfe Kritik: "Unrühmlich" sei das "Überlaufen" von Barbara Rosenkranz zu Karl Schnell, damit zerstöre sie ihre politisches Lebenswerk und "tut es somit Peter Pilz gleich". Der Landeschef Niederösterreichs - wo die Abgeordnete keinen Listenplatz mehr bekam - hätte sich "entsprechende Demut" erwartet, "wenn jemand über 25 Jahre die höchsten Mandate einer Partei innehat und nach dieser langen Zeit nicht mehr kandidiert wird". Man müsse "zur Kenntnis nehmen, dass eine Partei einem ständigen Wandel unterliegt und daher auch personelle Entscheidungen fallen können, die unangenehm sind".