Neue Umfrage
FPÖ-Affäre schadet Strache nicht
30.07.2015
FPÖ klar vor SPÖ und ÖVP - Django erholt sich wieder.
Heinz-Christian Straches FPÖ ist ja schon seit einigen Wochen Umfrage-Sieger – jetzt kommt auch noch ein gewisser Teflon-Faktor dazu, obwohl rund um die FPÖ-nahe Kärntner Agentur Ideenschmiede eifrig ermittelt und darüber auch groß berichtet wird, bleiben Straches Blaue klar auf Platz eins in der aktuellen ÖSTERREICH-Gallup Umfrage (400 Befragte vom 28. bis 30. Juli).
Konkret kratzt die FPÖ mit 29 % weiter an der 30-%-Marke – Strache konnte den Wert im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Wochen allen Vorwürfen zum Trotz halten und liegt damit sechs Punkte vor SPÖ und ÖVP.
ÖVP erholt sich und legt um einen Punkt zu
Die Bilanz der Koalition fällt eher durchwachsen aus. Die SPÖ kommt auf 23 % – und bleibt damit unverändert im Vergleich zur letzen Erhebung. Die ÖVP von Reinhold Mitterlehner – schon auf 22 % abgerutscht – legt einen Punkt zu und kommt ebenfalls auf 23 %. Die FPÖ haben beide nicht einmal in Sichtweite – zu sehr schlägt das Versagen der Koalition in der Asylfrage auf die Umfrage durch. Mit 46 % hätten die beiden Parteien zudem nicht einmal mehr eine Mehrheit im Parlament.
Doch auch die Grünen können von der schwachen Koalitions-Performance nicht profitieren: Sie verlieren einen Punkt, liegen derzeit bei 14 %. Mehr als bei der Nationalratswahl (12,4 %) – Eva Glawischnigs Partei ging es aber schon mal besser,
Das trifft aber auch auf die Neos zu: Obwohl Matthias Strolz durchaus einen passablen Auftritt bei den Sommergesprächen hinlegte, dümpeln die Pinken weiter bei sieben Prozent herum.
FPÖ hält an Agentur fest: »Kein Geldkoffer an uns«
FPÖ-Chef Strache versichert, dass weder er noch Kickl illegales Geld erhalten hätten. Heinz-Christian Strache fühlt sich verfolgt. In den jüngsten Anschuldigen über illegale Parteienfinanzierung ortet der FPÖ-Chef eine „Schmutzkübel-Kampagne“ vor den anstehenden Landtagswahlen im Herbst. „Ich habe niemals einen Koffer oder illegale Gelder in irgendwelcher Form erhalten“, nimmt Strache am Donnerstag zur Affäre rund um die „Ideenschmiede“ Stellung.
Strache: »Kickl wird nicht als Beschuldigter geführt«
Konsequenzen will der FPÖ-Chef keine ziehen:
■ Kein Rücktritt: Einen Rücktritt von FPÖ-General Herbert Kickl lehnt Strache rundweg ab: „Weder Kickl noch ich werden als Beschuldigte geführt“, so Strache.
■ Lob für Agentur. Eine Zusammenarbeit mit der „Ideenschmiede“ wollte Strache nicht ausschließen – etwa im oö. oder Wiener Wahlkampf. Die Ideenschmiede habe immer professionelle Arbeit geleistet und das „oft günstiger als andere Agenturen“.
■ Parteimanager bleibt. Auch personelle Konsequenzen in Bezug auf FPÖ-Bundesgeschäftsführer Johann Weixelbaum will Strache keine ziehen: „Weixelbaum hat mir glaubhaft und konsequent versichert, keine illegalen Gelder erhalten zu haben.“
■ Nur BZÖ-Skandal? Überhaupt würden in dem Verfahren als Beschuldigte nur Ex-BZÖ-Politiker geführt. Darunter ist zwar auch sein Freund, Ex-FPK-Chef Uwe Scheuch, aber: „Eine rechtliche Wiedervereinigung mit der FPK hat nie stattgefunden“, so Strache.
(fis)