Die FPÖ greift erneut den ORF an – im Visier wieder einmal „ZiB 2“-Anchor Armin Wolf.
Anlass war das ZiB 2- Interview mit FP-Klubchef Walter Rosenkranz am Dienstagabend, in dem es um Verbindungen der Blauen zu den rechtsextremen Identitären ging.
Kaum war im Studio das Licht aus, ging FPÖ-General Christian Hafenecker in die Offensive: „Entweder spricht man im ORF nicht miteinander oder Armin Wolf lügt live auf Sendung.“ Er, Hafenecker, habe dem Ö1-Radio schon vor Tagen einen FPÖ-Vorstandsbeschluss übermittelt, wonach niemand gleichzeitig FPÖ-Mitglied und bei den Identitären sein dürfe.
Wolf legt nach: Vorwurf der Lüge ist klagbar
Wolf ließ das nicht auf sich sitzen: „Mit dem – klagbaren – Vorwurf der ‚Lüge‘ wäre ich grundsätzlich vorsichtig.“ Da hatte FPÖ-Chef Strache aber schon nachgelegt: „Lückenpresse? Was stimmt mit dem ORF nicht? Welche Motivation steckt dahinter?“, warf er Wolf vor, den FPÖ-Distanzierungsbeschluss in Richtung Identitäre bewusst zu verschweigen.
Der Beschluss im FPÖ-Vorstand fiel am 12. Februar 2018 – wurde damals aber nicht veröffentlicht.
Kritik an Berichten in den ORF-Nachrichten
Am 1. April 2019 erwähnte Hafenecker dann den Identitären-Bann in einer Aussendung. Hafenecker: So etwas kommuniziere man intern – die Identitären seien damals im Jahr 2018 auch kein Thema gewesen. (gü)