Flüchtlings-Krise

FPÖ-Chef Strache besuchte Spielfeld

04.11.2015

Strache: "Was wir hier erleben, ist ungeheuerlich."

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© apa
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 FPÖ-Parteiobmann Heinz Christian Strache hat sich am Mittwoch gemeinsam mit dem steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek ein Bild von der Lage in Spielfeld an der Grenze zu Slowenien gemacht. Strache erkundigte sich bei den Einsatzkräften nach Zwischenfällen und kritisierte die EU und die Bundesregierung. Auch SPÖ-Minister Josef Ostermayer war in der Südsteiermark bei einem Lokalaugenschein.

++ Nachlesen: Erster Grenzzaun in Österreich ++

Strache plädierte für Grenzzäune und hält diese für "selbstverständlich in Ordnung", denn momentan setze sich der Rechtsstaat selbst außer Kraft: "Was wir hier erleben, ist ungeheuerlich." Die Lage am Mittwoch war geordnet, "aber das soll ja nicht immer so sein", meinte der FPÖ-Parteiobmann. Auf die Frage, wo er sich die Zäune vorstelle, meinte er: "Überall dort, wo illegaler Massenübertritt möglich ist."

Strache: "Gesetze einhalten"
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wollte bei seinem Besuch in Spielfeld von den Einsatzkräften wissen, inwiefern die ankommenden Flüchtlinge registriert würden. Was er denn tun würde, so die Gegenfrage - darauf Strache: "Gesetze einhalten." Das passiere momentan nicht, weder in Spielfeld noch an der EU-Außengrenze. Er sehe die Abläufe "fast als staatliche Schlepperorganisation".

"Nur zehn Prozent aus Syrien"
"Bei dem Massenansturm von Menschen wird pauschal gesagt, es handelt sich um Flüchtlinge", das sei aber nicht der Fall, denn nur zehn Prozent würden aus dem syrischen Kriegsgebiet stammen, "der Rest aus über 100 anderen Ländern", meinte der FPÖ-Parteichef. Grenzzäune seien "billiger als illegale Masseneinwanderung". Es sei gut, dass man sich endlich traue, den Begriff Zaun auszusprechen. Jener, den der ungarische Premier Viktor Orban errichten ließ, sei ein Beispiel dafür, was möglich ist, obwohl Ungarn nicht zu den reichsten Ländern zähle.

"Österreich Bananenrepublik"
Strache meinte, Österreich sei "fast schon eine Bananenrepublik" und zum "Catering-Service" geworden, dabei sollten Befehle und Notmaßnahmen gesetzt werden, um den Notstand abzustellen. Das geschehe aber nicht. Außerdem frage er sich, "was die EU seit Monaten an der Außengrenze" getan habe.
 

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