FP-Klubobmann Gudenus wettert auf Facebook gegen die SPÖ.
Der traditionelle Maiaufmarsch der SPÖ in Wien war auch an diesem Dienstag voll im Gang. Seit den Morgenstunden zogen die einzelnen Delegationen aus den Bezirken in Richtung Rathausplatz, wo am späten Vormittag die Schlusskundgebung stattfand. Wohin die Reise inhaltlich geht, wurde von Beginn an auf den Transparenten und Schildern verdeutlicht. Dort stand die Kritik an der Bundesregierung im Mittelpunkt.
Gudenus empört über türkische Flaggen
Ein Mitglied dieser türkis-blauen Regierung feuerte aber auf Facebook selbst gegen die Sozialdemokraten. FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus stößt sich daran, dass beim 1.-Mai-Aufmarsch der SPÖ auch türkische Fahnen ihren Weg auf Österreichs Straßen finden. Auf Facebook wettert er: „Das ist der 1. Mai Aufmarsch der SPÖ. Türkische Fahnen, so weit das Auge reicht. Diese Partei hat sich schon lange von den Interessen der Österreicher entfernt. Eine Schande!“. Dazu postet er Fotos aus Linz und Wien.
Strache schießt scharf gegen Kern
Aber auch sein Parteichef Heinz-Christian Strache nützte seinen Auftritt bei der 1.-Mai-Kundgebung der Freiheitlichen in Linz für massive Kritik an SPÖ-Chef Christian Kern. Die Sozialisten stehen heute am Rathausplatz und haben den großen Katzenjammer. Dabei wurde die SPÖ zu Recht auf die Oppositionsbank geschickt. Der kürzeste Bundeskanzler der Zweiten Republik hat diesem Land massiv geschadet, aber wir reparieren jetzt den Schaden, den die Genossen in 13 Jahren angerichtet haben. Die SPÖ ist die Zuwanderungs- und Islampartei und lässt die Österreicher im Stich. Die FPÖ ist hingegen die neue Arbeiterpartei“, sagte der Vizekanzler.
Kern poltert gegen Regierung
Aber auch Kern schoss am Wiener Rathausplatz scharf gegen die türkis-blaue Regierung. Kern wetterte gegen "Geschenke an Großkonzerne" und warnte davor, dass künftig beim Besuch einer Spitalsambulanz eine Kreditkarte statt einer E-Card nötig sei. Außerdem werde Schulschwänzen künftig stärker bestraft als Großsozialbetrug, kritisierte er. Die Regierung wolle zudem den 8-Stunden-Tag "schreddern" und die Sozialversicherung in ihrer derzeitigen Form "verschrotten".
Journalisten bedroht
"Wir erleben, dass Journalisten bedroht werden und die Pressefreiheit infrage gestellt wird", verwies der SPÖ-Chef außerdem auf die jüngste FPÖ-Kritik an den ORF-Korrespondenten. Zudem werde in der Flüchtlingskrise ein Jude (der US-Investor George Soros, Anm.) als Drahtzieher bezeichnet: "Wie schändlich ist das?" Antisemitismus sei immer der erste Zivilisationsbruch: "Ein Angriff auf unsere jüdischen Mitbürger ist ein Angriff auf uns alle." Ob dieser von rechtsradikaler oder islamistischer Seite komme, sei dabei egal.
"Ich kann versprechen, dass wir das Bündnis mit all jenen suchen, für die (Ungarns Premier, Anm.) Viktor Orban kein politisches Vorbild ist", gelobte der SPÖ-Bundesparteivorsitzende