Treffen in Köln
FPÖ geht wieder zum Anti-Islam-Kongress
07.05.2009
Wie im Vorjahr werden sich Rechtspopulisten gegen den Bau der großen Moschee wenden. Damals ist es zu Reibereien zwischen Links und Rechts gekommen.
Die FPÖ wird auch heuer mit einer hochrangigen Delegation am Anti-Islamisierungs-Kongress in Köln teilnehmen. Angeführt wird die Delegation von Generalsekretär Harald Vilimsky. Der Veranstalter "pro Köln" lädt nach 2008 bereits das zweite mal rechtspopulistische Bewegungen aus ganz Europa ein, um ein Zeichen gegen eine Ausbreitung des Islam in Europa zu setzen. Im Vorjahr kam es dabei zu massiven Protesten von Gegnern.
Gegen Bau der Moschee
Die Veranstaltung am Samstag und Sonntag
richtet sich hauptsächlich gegen die geplante Moschee in Köln. Die
Rechtspopulisten betrachten das als Zeichen für eine Islamisierung. Vilimsky
wird einer der Hauptredner des Kongress sein.
Mit Steinen und Farbe attackiert
Im Vorjahr bewarfen linke
Demonstranten das Rheinschiff, auf dem die Auftaktpressekonferenz stattfand,
mit Farbbeuteln und Steinen und zwangen es zum Ablegen. Anschließend
demonstrierten tausende vor dem Kölner Dom gegen den
"Anti-Islamisierungs-Kongress" und blockierten den Kölner Heumarkt, auf dem
eine Großkundgebung von "pro Köln" hätte stattfinden sollen.
"Nährboden für Hassprediger"
Laut FPÖ ist der
Kongress ein Forum, um zu einem Verbot von Minaretten aufzurufen und gegen
islamische Zentren zu demonstrieren. Letztere seien "vornehmlich Nährboden
für Hassprediger und Demokratieverweigerer". Im Vorjahr seien linke
Demonstranten "mit extremer Gewalt" aufgetreten und seien dafür vom Kölner
Bürgermeister Schramma "gar indirekt gelobt" worden, beklagte die FPÖ.
"Braune Biedermänner"
Der Kölner Oberbürgermeister
Fritz Schramma (CDU) hat damals in einer Rede vor dem Dom die geplante
Kundgebung der Rechten scharf verurteilt. "Diese braunen Biedermänner sind
in Wahrheit Brandstifter, Rassisten im bürgerlichen Zwirn, subtile
Angstmacher", warnte er vor den mehreren tausend Gegendemonstranten. "Dieser
verfaulten Clique des Eurofaschismus, diesen Haiders und Le Pens und wie sie
alle heißen, rufe ich zu: Da ist der Ausgang, da geht's nach Hause!"
Die FPÖ verwehrt sich dagegen, "ins rechte Eck gestellt zu werden". Die "Bürgerbewegung 'pro Köln' als 'rechtsradikale Gruppe' zu bezeichnen, sieht die FPÖ als "Verunglimpfung". Man sei gespannt, ob "die Bundesrepublik auch dieses Mal zur Bananenrepublik verkomme" und jene verurteilt, die nur ihr Recht auf freie Meinungsäußerung beanspruchen, anstelle jene "linkslinken Krawallmacher, die im vergangenen Jahr beinahe die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt hätten".