ÖSTERREICH-Umfrage
FPÖ in Wien schon bei 30 Prozent
04.07.2015
Sonntagsfrage zur Wien-Wahl: SPÖ 35%, FPÖ 30%, Grüne 14%, ÖVP 11%, Neos 6%.
Das Gallup-Polit-Barometer zum Ferien-Start (vom 2. Juli) hat erstmals die Stimmung der Wähler in Sachen Faymann-Ablöse erhoben.
45 % aller Wähler wollen demnach eine Faymann-Ablöse als Kanzler und SPÖ-Chef.
Das ist erstmals eine Mehrheit. Doch ein Blick auf die Detail-Ergebnisse zeigt, dass nur deklarierte FPÖ-, ÖVP- und Grün-Wähler für eine Faymann-Ablöse sind.
63 % der SPÖ-Wähler wollen, dass Faymann SP-Chef bleibt
32 % der Österreicher wollen, dass Faymann Kanzler bleibt. Das sind mehr, als die SPÖ Stimmen hat (23 %). Die Faymann-Befürworter sind die SP-Wähler, die mit großer Mehrheit hinter dem Kanzler stehen (63 % der SP-Wähler wollen, dass Faymann bleibt – nur 26 % dass er geht) und die für die Wahl wichtigen Wähler ohne Parteipräferenz, die mit 44:22 % klar für Faymanns Verbleib als Kanzler sind.
Faymann-Nachfolger ohne Mehrheit – Kern bei 19 %
Die möglichen Nachfolge-Kandidaten für Faymann erleiden in der Umfrage ein Debakel:
Andreas Schieder wird mit 5 % Zustimmung regelrecht hingerichtet. Auch Gerhard Zeiler erreicht nur 8 %. Selbst Rudolf Hundstorfer (der immer betont, dass er nicht zur Verfügung steht) bleibt mit 13 % weit hinter Faymanns Werten zurück.
Nur ÖBB-Chef Christian Kern (der auch nicht will) feiert mit 19 % Zustimmung einen Achtungs-Erfolg.
FPÖ bei Wahl klar Erster – 27 % für Kanzler Strache
In der Sonntagsfrage verliert die SPÖ nach der medialen Faymann-Debatte 1 % und fällt mit 23 % auf Platz 3 zurück.
Die ÖVP liegt mit 24 % minimal besser auf Platz 2.
Die FPÖ bleibt weiter klar Erster – kann ihre derzeit 28 % aber trotz Asyl-Chaos nicht weiter ausbauen.
Eine klare Mehrheit von 64 % der Österreicher will FP-Chef Strache auf keinen Fall als Kanzler – vorerst nur 27 % halten ihn für kanzlertauglich.
Positive Perspektive für Kanzler Faymann: In dieser Woche findet seine Sachpolitik mehrheitlich Zustimmung:
- 61 % beurteilen seine Rolle in der Griechenland-Krise positiv, nur 29 % negativ.
- Und sogar 68 % halten seinen Vorschlag für Bezirks-Quoten für richtig.