BP-Wahl

FPÖ kritisiert "bürgerliches Manifest" für VdB

19.11.2016

Prominente Vertreter des bürgerlichen Lagers unterstützen Van der Bellen.

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Die Unterstützung von prominenten Vertretern des bürgerlichen Lagers für Bundespräsidentenkandidat Alexander Van der Bellen stößt auf Kritik der Freiheitlichen. Jene Personen, die sich in einem 'bürgerlichen Manifest' für den Grünen Kandidaten aussprechen, würden nicht für den Erhalt bürgerlicher Werte stehen, sondern seien "Wegbereiter ihres Niedergangs", erklärte Generalsekretär Herbert Kickl.

Bürgerliche für Van der Bellen

Prominente Vertreter des bürgerlichen Lagers rufen zwei Wochen vor der Bundespräsidentenwahl am 4. Dezember wieder zur Wahl von Alexander Van der Bellen auf. In einem der APA übermittelten "Manifest", das wie schon bei der Stichwahl am 22. Mai von den ÖVP-Querdenkern Michael Ikrath und Ferry Maier initiiert wurde, sprechen die Bürgerlichen von einer "Richtungsentscheidung für unser Österreich".

"Unsere gemeinsame 'Rot-Weiß-Rote' Identität ist eine große Errungenschaft. Sie hat ihr Fundament im Miteinander, nicht im Gegeneinander. Von unserem Bundespräsidenten erwarten wir Berechenbarkeit, Augenmaß, Verfassungstreue und Achtung der Menschenrechte und wahrlich keine blauen Wunder, welcher Art auch immer. Wir wollen nicht mit Spekulationen über einen Austritt Österreichs aus der Europäischen Union (ÖXIT) und nicht mit dem Versuch, die blaue Kornblume hinter dem Kreuz zu verstecken, konfrontiert werden", heißt es in dem Appell kritisch in Richtung des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer.

Österreich müsse ein "verlässlicher europäischer und internationaler Partner" sein, das Ansehen des Landes gewahrt bleiben, um die Wirtschaft zu unterstützen und die Anzahl der Arbeitsplätze zu steigern. "Und ein Bundespräsident braucht einen internationalen Aktionsradius, der über Moskau hinausgeht." In Österreich wiederum gelte es, Probleme und Herausforderungen zu meistern. "Aber das geht nicht mit Angstmacherei, Hetzparolen und der permanenten Suche nach Sündenböcken. Sondern mit der Zuversicht, dem Mut und der Entschlossenheit, die Österreich bis heute stark und erfolgreich gemacht haben. Und es geht nur, wenn wir es gemeinsam tun." Das Gleiche gelte für Europa, betonen die Bürgerlichen.

"Aus diesen Gründen werden wir auch am 4. Dezember wieder Alexander Van der Bellen wählen. Weil uns bewusst ist, dass es um eine Richtungsentscheidung für unser Österreich geht. Weil wir wissen, dass das Ergebnis dieser Wahl Österreichs Stellung weit über unsere Grenzen hinaus prägen wird." Unterzeichnet wurde der Wahlaufruf für den Grünen Kandidaten unter anderem von den früheren ÖVP-Ministern Erhard Busek, Franz Fischler, Maria Rauch-Kallat, Wilhelm Molterer und Josef Riegler, der ehemaligen Salzburger ÖVP-Landesrätin Doraja Eberle, den früheren ÖVP-Abgeordneten Ikrath und Maier, dem ehemaligen Kärntner ÖVP-Landeshauptmann Christof Zernatto, Nationalbank-Präsident Claus Raidl, Erste Bank Österreich-Chef Thomas Uher sowie dem ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament, Othmar Karas.

Eine offizielle Wahlempfehlung der ÖVP gibt es für die Bundespräsidentenwahl am 4. Dezember nicht. ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner hatte zuletzt allerdings erklärt, dass Van der Bellen die bessere Wahl wäre.

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