FPÖ Niederösterreich

Barbara Rosenkranz geht als Landeschefin

16.05.2013

Druck aus Bundes-FPÖ war zu groß. Sie will der Partei "Zerreißprobe" ersparen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Barbara Rosenkranz tritt nach zehn Jahren als Landeschefin der NÖ Freiheitlichen zurück. Sie habe diese Entscheidung am Donnerstagabend dem Bundesparteipräsidium mitgeteilt, berichtete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag in einer Pressekonferenz in Langenlois.



Nummer zwei auf der Landesliste + Nationalrat

Sie habe der FPÖ eine "Zerreißprobe ersparen" wollen, begründete Barbara Rosenkranz ihren Schritt. Außerdem gebe es mit der Nationalratswahl ein "gemeinsames Ziel". Die bisherige Landesobfrau werde Nummer zwei auf der Landesliste sein, so Strache. Barbara Rosenkranz kündigte an, nach dem 29. September in den Nationalrat zurückzukehren.

Seit Tagen war darüber spekuliert worden, ob sie diesen Schritt vollziehen wird. Der Druck der Bundes-FPÖ war dann doch nach der Wahlschlappe in Niederösterreich zu groß. Strache hatte damals gepostet, man dürfe nach "mageren 8 Prozent auf Landesebene nicht zur Tagesordnung übergehen". Damit war klar, dass ihre Ablösung nur eine Frage der Zeit war.

Strache: "Gemeinsame Lösung"
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bezeichnete den Schritt von Barbara Rosenkranz als "Entscheidung im Sinne der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft". Es handle sich um eine "gemeinsame Lösung", um eine "gute Lösung". Es gebe "keinen Sieger oder Verlierer", nur die FPÖ als Gewinner.

"Wir wollen eine erfolgreiche Nationalratswahl schlagen, wir sind eine geschlossene Gruppe", betonte Strache. Barbara Rosenkranz begründete ihre Entscheidung u.a. damit, dass ein Parteitag mit einer Kampfkandidatur "schwere Turbulenzen verursacht" hätte.

Rosenkranz folgt Rosenkranz
Abg. Walter Rosenkranz, der als Listenerster in Niederösterreich in den Nationalratswahlkampf gehen wird, sagte am Freitag in Langenlois, dass er als Landesobmann kandidieren werde. Wenn er das Vertrauen der Delegierten erhalte, wolle er die Parteispitze "wesentlich breiter aufstellen". "Es geht um die Nationalratswahl", betonte auch der Mandatar. In weiterer Folge seien die Gemeinderatswahlen 2015 in Niederösterreich im Fokus.

Barbara Rosenkranz wird ihren Rücktritt als Landesobfrau am Freitag kommender Woche auch dem Landesvorstand zur Kenntnis bringen. In der Folge wird ein außerordentlicher Parteitag ausgeschrieben, der binnen 14 Tagen stattzufinden hat. Dabei wird der Nachfolger der bisherigen Chefin der Landesgruppe gewählt.
 

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11.04 Uhr: Walter Rosenkranz folgt nach
Wie angekündigt wird der Kremser Gemeinderat Walter Rosenkranz (Anmerkung: Nicht mit ihr verwandt) Barbara Rosenkranz nachfolgen.

10:51 Uhr: Ihr Plan: Rückkehr in den Nationalrat
Die bisherige Landesobfrau werde bei der Nationalratswahl Nummer zwei auf der Landesliste sein, sagt jetzt Strache. Barbara Rosenkranz kündigt zudem an, nach dem 29. September in den Nationalrat zurückzukehren.

10:45 Uhr: Die Begründung
Sie habe der FPÖ eine "Zerreißprobe ersparen" wollen, führt Rosenkranz jetzt aus.

10:42 Uhr: Jetzt ist es fix: Barbara Rosenkranz geht als FPÖ-Landeschefin von Niederösterreich.

10:40 Uhr: Pressekonferenz beginnt

10:36 Uhr: Beginn verzögert sich noch..
In Kürze soll es aber losgehen. +++ Wir berichten hier LIVE +++

10:27 Uhr: Walter Rosenkranz anwesend
Der potentielle Nachfolger von Barbara Rosenkranz, sofern sie zurücktritt,  ist auch anwesend. Beide haben zwar den gleichen Nachnamen, sind aber nicht miteinander verwandt.

10:22 Uhr: Warten auf den FPÖ-Chef
Strache ist noch nicht da. Auch Rosenkranz lässt noch auf sich warten. Soeben ist FPÖ-Generalsekretär Kickl eingetroffen.

10:05 Uhr: Enormer Medienandrang
Dutzende Fotografen, Journalisten und Kamerateams haben im Hotel Loisium in Langenlois in Niederösterreich Stellung bezogen. Um 10:30 Uhr soll es los gehen. Dann treten FPÖ-Chef Strache und Landeschefin Rosenkranz vor die Presse. ++ Wir berichten hier LIVE +++

10:00 Uhr: Die Hintergrund-Infos
Rosenkranz hat bei der Landtagswahl am 3. März nur noch 8,2 Prozent der Stimmen erreicht, seitdem ist der FPÖ-interne Druck auf sie gestiegen. Zuletzt war mehr als die Hälfte der Delegierten gegen sie. Favorit auf die Nachfolge ist der Abgeordnete Walter Rosenkranz, der mit ihr nicht verwandt ist. Er sagte am Donnerstag, dass er als neuer Landesparteichef zur Verfügung stünde. „Strache hat mich gefragt, ob ich mich der Wahl zum Landesobmann stellen würde und ich bin bereit.“


 

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