Neue Aufregung im Umfeld der Klimademo: Vorfall bei Festnahme eines Aktivisten.
Das Video zeigt, wie knapp es war: Umwelt-Aktivist Anselm Schindler (28) liegt – von Beamten fixiert – unter einem Polizeiauto. Das Fahrzeug beginnt zu rollen, in letzter Sekunde ziehen ihn die Polizisten aus der Gefahrenzone. Sein Kopf wäre fast überfahren worden.
Vorgeschichte: Während der Demo fotografiert der Münchner Aktivist die Blockade des Rings. Laut eigenen Aussagen stand er am Gehsteig, machte nicht mit: „Dann meinte ein Polizist, dass wir weg sollen. Wir fragten, warum, dann kam es zu einem Gerangel“, sagt er zu ÖSTERREICH. Weiter: „Sie stießen mich zu Boden, legten mir Handschellen an.“ An die Gefahr kann er sich nicht erinnern: „Alles ist verschwommen.“ Er musste die Nacht in einer Zelle verbringen.
#Polizeigewalt war bei unserem antikapitalistischen Klima-Protest am Freitag kein Einzelfall. Auf diesem Video sieht man, wie @AnselmSchindler brutal auf dem Boden fixiert wird und beinahe ein Polizeiwagen über seinen Kopf rollt.#Wien #autofrei #Klimacamp2019 pic.twitter.com/jDiI646QH8
— Ende GeländeWagen (@RADikalAutofrei) June 3, 2019
FPÖ outet Aktivisten
Die Aktion sorgt auch politisch für Aufregung. Leo Kohlbauer von der FPÖ hat den Aktivisten nun auf Twitter geoutet. "Dieser deutsche Berufsdemonstrant dürfte die Person sein für welche sich @florianklenk (mit Vergangenheit in der Hausbesetzer-Szene) so massiv einsetzt. Was ist in Wien vor den beiden Video Ausschnitten vorgefallen?", schreibt der FPÖ-Politiker und verweist dabei darauf, dass Umwelt-Aktivist Anselm Schindler deutsche Polizisten mit Fäkalien beworfen haben soll.
Dieser deutsche Berufsdemonstrant dürfte die Person sein für welche sich @florianklenk (mit Vergangenheit in der Hausbesetzer-Szene) so massiv einsetzt. Was ist in Wien vor den beiden Video Ausschnitten vorgefallen? https://t.co/pynXkCB1pL
— Leo Kohlbauer (@LeoKohlbauer) 4. Juni 2019