Wegen Körperverletzung

FPÖ-Sicherheitsreferent vorbestraft

25.04.2012

Der Mann hat einen Polen beim Donauinselfest beschimpft und geschlagen.

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© TZ Oesterreich Lechner Gerald
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Ein Sicherheitsreferent im Wiener FPÖ-Rathausklub soll wegen Körperverletzung - und Amtsmissbrauch - vorbestraft sein. Bei dem Betroffenen handelt es sich laut einem Bericht des Magazins "News" um einen ehemaligen Polizisten. Dieser soll einen polnisch sprechenden Mann beim Donauinselfest 2007 beschimpft und geschlagen haben. Das Opfer rief per Handy den Notruf. Den Notruf können Sie hier anhören:

Die FPÖ reagierte am Mittwoch erbost: "News" betreibe Menschenhatz gegen Freiheitliche, wurde beklagt. Der nunmehrige Mitarbeiter von FP-Klubchef Johann Gudenus wurde laut "News" nach der Auseinandersetzung zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt, was auch zum Amtsverlust geführt hat. Der nunmehrige Ex-Beamte war demnach 25 Jahre lang bei der Polizei tätig.

Kritik
Der freiheitliche Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein kritisierte den Artikel in einer Reaktion massiv. Es werde etwa verschwiegen, dass bei dem Raufhandel das angeblich unschuldige Opfer mit einem Fixiermesser teilgenommen habe. Faktum sei zudem, dass der Polizist 25 Jahre lang einen tadellosen Außendienst versehen habe - und er auch nach dem Ausscheiden ein ausgezeichnetes Referenzschreiben erhalten habe.

Die Wiener SPÖ sah in dem Bericht wiederum einen Beweis dafür, dass es in keiner anderen Partei so viele rechtskräftig Verurteilte wie bei den Freiheitlichen gebe, wie SP-Sicherheitssprecher Godwin Schuster in einer Aussendung feststellte. "Die oftmals versuchte Selbstinszenierung der Freiheitlichen als Sicherheitspartei wird neuerlich ad absurdum geführt", befand der SP-Politiker. Schuster forderte Gudenus auf, "sofort" Konsequenzen zu ziehen.

Blaue Attacke auf Stadtregierung
Der blaue Klubchef hat unterdessen am Mittwoch die Stadtregierung ins Visier genommen - ebenfalls zum Thema Sicherheit. Gudenus warf Bürgermeister Michael Häupl (S) unter anderem vor, die Wiener getäuscht zu haben. Die Behauptung, dass es 1.000 Polizisten mehr gebe, habe sich als falsch herausgestellt. Derzeit, so beklagte der FP-Politiker, würden lediglich die Abgänge ersetzt, gleichzeitig steige die Kriminalität, die oft aus dem Ausland importiert werde.

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