Wie im Jahr 1999: Die Nationalratswahl 2013 wird zum blauen Déjà-vu.
In vielerlei Hinsicht wurde man an diesem Wahlabend ans 99er-Jahr erinnert. Auch damals hatte die FPÖ einen großen Erfolg gefeiert, nachdem sie einen eher zurückhaltenden Wahlkampf geführt hatte. Jörg Haider hatte sich 1999 staatstragend gegeben, um zu signalisieren: Wir sind regierungsfähig. Und sollte damit sein Ziel erreichen.
Wir erleben also ein Déjà-vu. Strache verdankt zwar einen Teil seines Erfolges Frank Stronach, der sich im TV-Wahlkampf gründlich selbst entzauberte – aber auch HC Strache hat heuer auf blaue Brutalitäten verzichtet, sein Nächstenliebe-Wahlkampf war „nur“ unterschwellig fremdenfeindlich.
Wie Haider kann Strache ÖVP-Kanzler machen
Auch jetzt könnte die FPÖ – mit Frank Stronachs oder der NEOS Hilfe – wieder einen ÖVP-Bundeskanzler aufs Podest heben – auch wenn Parteichef Strache noch am Wahlabend „Wahlsieger“ SPÖ ein Angebot gemacht hat.
Ob in so einer Koalition dann der staatstragende Ton beibehalten wird, darf bezweifelt werden. Auch bei den internationalen Reaktionen auf eine Schwarz-Blau-Frank-Koalition würde Österreich so ein Déjà-vu erleben.