"Stärkste Partei"

FPÖ startet in den Wahlkampf

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FPÖ startet Plakatkampagne mit Schwerpunkten EU und Gerechtigkeit.

Die FPÖ startet nach Abschluss der Landtagswahlen nahtlos in den Nationalratswahlkampf. Eine ab Montag laufende "Zwischenkampagne" mit den Schwerpunkten EU und Gerechtigkeit stellte Parteichef Heinz-Christian Strache am Freitag vor. Als Ziel gab Strache an, mit der FPÖ im Herbst zur "stärksten und bestimmenden" Partei zu werden. Wie viel Geld für die Kampagne eingeplant ist, wollten weder er noch Generalsekretär Herbert Kickl beziffern. Ebenfalls als Vorwahlkampf-Event geplant ist ein Bundesparteitag am 15. Juni.

Blaue Klassiker
Die Plakate zeigen Strache im Kreise glücklicher Familien, Jugendlicher und Senioren, dazu Botschaften wie "Mit ihm gibt's gute Chancen für unsere eigene Jugend " und "Mit ihm kommt Österreich zuerst statt EU- und Euro-Wahnsinn". Man setzte auf Positiv-Themen, meinte Strache. Er behielt sich aber vor, die blauen Klassiker "Ausländer" und "Asylmissbrauch" später im Wahlkampf stärker zu betonen. Auf Botschaften in Reimform hat man diesmal verzichtet.

Kosten
Gebucht wurden laut FP-Angaben 3.500 Plakatflächen und 2.500 City-Lights. Zusätzlich sind Inserate, Folder und Direct-Mailings geplant. Angaben zu den Kosten wollten weder Strache noch Kickl machen. Letzterer kündigte zwar an, die gesetzliche Obergrenze für Wahlkampfausgaben von sieben Mio. Euro klar zu unterschreiten. Die Frist dafür beginnt aber erst rund zwei Monate vor der Wahl (also Ende Juli) zu laufen, womit die aktuelle Kampagne (ebensowenig wie etwa die 500.000 Euro schwere Mai-Kampagne der SPÖ) noch nicht in die Kostengrenze eingerechnet wird.

Ziel der aktuellen Kampagne: SPÖ und ÖVP sollen als "EU-Sektierer" hingestellt, die FPÖ als "die soziale Österreich- und Heimatpartei" positioniert werden, wie Strache erklärte. Als Hauptgegner sieht er SPÖ und ÖVP. "Der Herr Faymann kann Gerechtigkeit vielleicht buchstabieren, aber er kann sie nicht umsetzen", kritisierte Strache. Der ÖVP wünscht der FP-Chef eine Fortsetzung ihres "Minusjahres". Die FPÖ sieht er nach einem "blauen Auge" in Tirol und einem Plus bei der Salzburger Landtagswahl dagegen wieder "im Steigflug".

Scharf attackiert wurde neuerlich auch das Team Stronach, das Strache als Lebensverlängerung für SPÖ und ÖVP bezeichnete. Der FP-Chef verglich die neue Partei mit dem BZÖ bei der Wahl 2008: "Hätten damals BZÖ-Wähler FPÖ gewählt, hätten wir nicht noch einmal fünf Jahre unter Rot-Schwarz leiden müssen."

Einen Bundesparteitag hat die FPÖ für 15. Juni angesetzt. Zwei Wochen später, am 28. Juni, steht der "Wiedervereinigungs-Parteitag" der Kärntner Freiheitlichen am Programm.

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