Kickl drängt auf Neuwahl

FPÖ streckt SPÖ Hand entgegen

10.05.2016

Der FPÖ-General übt Vorschusskritik an Kern und drängt auf eine Neuwahl.

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© TZOe Lisi Niesner
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„Wir haben der SPÖ immer die Hand entgegen­gestreckt“, sagt FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl zu ÖSTERREICH. Das gelte selbstverständlich auch für jeden neuen Parteivorsitzenden. „Egal, wer da jetzt kommt, er ist gut beraten, die Ausgrenzung zu beenden, die ja – und das ist die andere Seite der ­Medaille – auch eine Selbst-Eingrenzung ist.“

„Nagelschuh-Sozialist“
Das war’s dann aber auch schon mit Freundlichkeiten. Christian Kern, den Favoriten großer Teile der SPÖ, hält Kickl für einen „Nagelschuh-Sozialisten“: „Der ist sicher kein Vertreter des kleinen Mannes. Und so der große Wirtschafts-Wuzzi scheint er mir auch nicht zu sein, weil er ja immer nur im geschützten Bereich tätig war.“ Zudem habe Kern in der Flüchtlingskrise „keine rühmliche Rolle gespielt“. Kickl spielt darauf an, dass die ÖBB Flüchtlinge gratis durch Österreich transportierte, was Kern die Sympathie vieler SPÖ-Linker einbrachte.

Neuwahl-Antrag
Im Parlament drängt die FPÖ nächste Woche auf eine Neuwahl. Kickl: „Unsere Anträge liegen bereits in den Ausschüssen.“ Ein Fristsetzungsantrag soll Tempo in die Debatte bringen. Allerdings ist die Chance auf Zustimmung derzeit nicht allzu groß, denn SPÖ und ÖVP sagen, sie wollen weitermachen.

(fuw)

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