Islam-Debatte
FPÖ und BZÖ mit immer neuen Verbotsforderungen
17.09.2007
Die FPÖ fordert von den Muslimen den Verzicht auf Minarette, das BZÖ will ein Verbot von Fanatismus.
Die FPÖ fordert von den Muslimen als "Zeichen für ihren Integrationswillen" den Verzicht auf den Bau von Minaretten. Außerdem solle die Islamische Glaubensgemeinschaft dazu beitragen, "islamistische Hassprediger ausfindig zu machen", so Partei-Chef Heinz-Christian Strache.
"Gewaltbereite Hardcore-Islamisten"
Im Gegensatz zum
Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft Anas Schakfeh, der die
Probleme in Österreich für geringer als in anderen Ländern hält, ortet
Strache "eine Subkultur gewaltbereiter Hardcore-Islamisten". Dass
sich die Stimmung verschlechtere, zeigen seiner Ansicht nach "die
hasserfüllten Reaktionen" auf die Kundgebung in Wien-Brigittenau
vorige Woche gegen den Ausbau eines islamischen Zentrums.
BZÖ will Fanatismus-Verbot
"Ein Verbotsgesetz für
religiösen und politischen Fanatismus" verlangen die Orangen.
BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz lehnt "gewaltverherrlichende
Fanatismen, egal von welcher Seite sie auch kommen" ab. "Das gilt
für Auftritte von Straches Glatzkopfbande genauso wie für gewaltbereite und
fundamentalistische Islamisten", so Grosz.
ÖVP rügt Glaubensgemeinschaft
Auch von Seiten der
Volkspartei hat es eine Ermahnung für die Islamische Glaubensgemeinschaft
gesetzt. Staatssekretärin Christine Marek wies darauf hin, dass "eine
Verschärfung der Worte ... lediglich zu einer Vertiefung der Gräben führen
würde". Die Glaubensgemeinschaft hatte den niederösterreichischen
Landeshauptmann Erwin Pröll kritisiert, weil er Minarette als "artfremd"
bezeichnet hatte.