Das flächendeckende Pickerl der Grünen will die FPÖ nur modifiziert.
Die Wiener FPÖ stimmt den Grünen zu - zumindest fast. Auch die Freiheitlichen sprechen sich für die Einführung des Parkpickerls für die ganze Bundeshauptstadt aus, allerdings unter einer Bedingung: Dieses soll abgesehen von einer "geringen Bearbeitungsgebühr" kostenlos sein, erklärten Klubobmann Johann Gudenus und Verkehrssprecher Toni Mahdalik am Freitag. Die Autobesitzer sollen mit dem Pickerl zum Parken in allen Bezirken berechtigt werden, so ihre Forderung.
Pendler abfangen
Gleichzeitig kündigten Gudenus und Mahdalik an: Wenn die Grünen jedoch planen, die "SPÖ-Inkassoaktion des völlig überteuerten Parkpickerls" auszuweiten, würden sie auf beinharten Widerstand von FPÖ und Bevölkerung treffen. Zudem forderten sie, dass "die Einpendler aus Niederösterreich vor der Stadtgrenze abgefangen werden".
Die Wiener ÖVP, neben der FPÖ die zweite Oppositionspartei im Rathaus, kann dem freiheitlichen Vorschlag nicht viel abgewinnen: Der nicht amtsführende Stadtrat Wolfgang Gerstl bezeichnete ihn in einer Aussendung als "vorweihnachtliche Punschidee": Grün-Blau sei eine "unheilige Allianz gegen Autofahrer". So widerspreche etwa ein flächendeckendes Parkpickerl "mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Sachlichkeitsgebot des Gleichheitsgrundsatzes beziehungsweise dem Differenzierungsgebot". Gerstl betonte, dass es mit der ÖVP kein Parkpickerl für ganz Wien geben werde: "Egal, ob nun kostenpflichtig oder gratis."