Blauer Dunst
FPÖ will Raucherabteile bei der Bahn erhalten
05.09.2007
Die Freiheitlichen plädieren dafür, dass die qualmenden Waggons einfach ans Zugsende angehängt werden.
Die FPÖ sieht den Zug für rauchende Bahnkunden in Österreich trotz geltenden Qualmverbots bei den ÖBB noch nicht abgefahren: In einer parlamentarischen Petition wurden Raucherwaggons beantragt, die am Ende der Züge angehängt werden sollten. Nichtraucher blieben dadurch unbehelligt.
Wirtschaftliche Folgen
Der blaue Nationalratsmandatar Martin Graf
brachte die Petition mit der Begründung ein, "dass Raucher den gleichen
Preis wie Nichtraucher bezahlen" und daher auch "die gleichen Rechte" haben
müssten. Außerdem warnte er vor drohenden wirtschaftlichen Auswirkungen. Das
Beispiel Deutsche Bahn zeige, "dass nach Einführung von Rauchverboten im
Speisewagen und in den BordBistros die Umsätze stark zurückgegangen sind".
In Zügen der Bundesbahnen darf seit Anfang September nicht mehr geraucht werden. 600 Raucherwaggons wurden zur qualmfreien Zone. Die ÖBB richten sich damit eigenen Angaben zufolge nach den Wünschen der Fahrgäste, die sich bei einer Umfrage im Mai zu 90 Prozent für Züge ohne Qualm ausgesprochen hätten. Andererseits folge man dem internationalen Trend.
Raucherschützer in Mode
In den vergangenen Monaten hat sich
schon das BZÖ als Raucherschützerpartei geriert. Die Orangen haben der
Regierung und vornehmlich Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky mehrfach
vorgeworfen, die Menschen bevormunden zu wollen und ihnen die freie
Entscheidung zu nehmen.
Einer darf rauchen
Einen Mann an Bord eines Zuges gibt es aber,
der sehr wohl rauchen darf: der Lokführer. Der Grund ist, dass er juristisch
gesehen einen Einzelarbeitsplatz hat und daher mit seinem Qualm niemand
gefährdet. Die ÖBB haben ihre Lokführer aber dennoch dazu angehalten, vom
Rauchen Abstand zu nehmen. Auch die Zugsbegleiter sind aus Solidarität mit
den Fahrgästen zum Nichtrauchen angehalten worden.