Strache in ÖSTERREICH

FPÖ will Schilling-Volksabstimmung

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Immer radikaler: Strache forderte in ÖSTERREICH eine Schilling-Volksabstimmung.

Jetzt hat er es doch getan: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache – dessen Partei in der letzten ÖSTERREICH-Umfrage unter die 20 %-Marke gerutscht war– stellt den Euro infrage. In ÖSTERREICH forderte der FPÖ-Chef am Sonntag eine Volksabstimmung über die Rückkehr zum Schilling.

FPÖ malt jetzt einen Crash des Euro an die Wand
Wörtlich sprach Strache von einem „Crash“, der durch Euro und den Rettungsschirm ESM kommen werde (siehe Interview-Passagen rechts). Die Lösung à la Strache: eine nationale Währung. Strache versucht jetzt also offenbar, seinem direkten Kontrahenten Frank Stronach die EU-kritischen Wähler wieder abspenstig zu machen.

Stronach-Partei will viele kleine nationale Euros
In seinem Programm fordert der Milliardär die Einführung mehrerer nationaler Euros. Strache will am besten gleich den Schilling wieder zurück haben. Und nicht nur das: Just zum Zeitpunkt, an dem Österreich wegen seines Bankgeheimnisses international unter Druck gerät, will Strache auch über das Bankgeheimnis ein Volksabstimmung: „Eine Volksabstimmung gehört her, die das Bankgeheimnis für die Österreicher langfristig sichert.“

In der Regierung schrillen jetzt die Alarmglocken
ÖVP-Staatssekretär Reinhold Lopatka kontert: Der Euro sei härter als bei seiner Gründung 2002. Und auch die Inflation sei im Vergleich zum Schilling niedriger. Was am stärksten wiege: Österreich sei stärker vom Export in den Euro-Raum abhängig in als Nicht-Euro-Länder.

Lopatka warnt: Mit einem Schilling-Comeback würde die Arbeitslosigkeit explodieren.

In ÖSTERREICH forderte Strache am Sonntag zwei Volksabstimmungen:

  • Pro Bankgeheimnis: „Wir sind ganz vehement für die Beibehaltung des Bankgeheimnisses. Eine Volksabstimmung gehört her, die das Bankgeheimnis für die Österreicher langfristig sichert.“
  • Pro Schilling: „Der Schilling hatte einen Wert – und den vermissen die Österreicher heute. Wir sollten den Mut haben, endlich eine Volksabstimmung anzusetzen, in der die Bürger selbst entscheiden können: Euro und ESM-Diktat, das zum Crash führt. Oder eine eigene nationale Währung, so wie das immer mehr Initiativen in Deutschland, Italien (…) fordern.“

 

Lopatka im ÖSTERREICH-Interview: "Explosion bei Arbeitslosen"

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zum Strache-Vorstoß?
Reinhold Lopatka: Dass wir in der Euro-Krise das Ärgste hinter uns haben. Der Euro ist mit 1,29 zum Dollar härter als bei seiner Einführung. Und die Inflation geringer als seinerzeit beim Schilling.
ÖSTERREICH: Was passiert beim Schilling-Comeback?
Lopatka: Es gibt genug Studien, die eine Explosion der Arbeitslosigkeit voraussagen: 6 von 10 erwirtschafteten Euros kommen aus dem Export. Und der wäre wegen Währungsschwankungen plötzlich gefährdet.
ÖSTERREICH: Warum will Strache den Schilling?
Lopatka: Weil er sich im Duell mit Frank Stronach befindet. Aber in Sachen Wirtschaft kann er da nur verlieren

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