Schon wieder drehte ein FPÖ-Politiker auf Facebook völlig durch und vergriff sich im Ton.
Die politische Debatte um das Kreuz läuft heiß, bei so manchem FPÖler sorgt das offenbar für vehemente Reaktionen. Mittendrin Munar Duzdar. Die SPÖ-Politikerin sorgte am Mittwoch für einen Riesenwirbel: Sie nennt das geplante Kopftuchverbot „Neutralitätsgebot“, dieses betreffe alle religiösen Bekleidungen. Auf die Frage, ob auch Kreuze in Gerichtssälen und Schulklassen betroffen seien, verwies sie auf Gespräche mit den Religionsgemeinschaften.
Nach einem Aufschrei der ÖVP („Das Kreuz bleibt!“) ruderte Duzdar dann am Abend zurück: „Das Neutralitätsgebot richtet sich an Personengruppen und das Tragen von Symbolen und nicht an die räumliche Umgebung.“
Für viele FPÖler war damit das Tischtuch bereits zerschnitten und längst Feuer am Dach. Ein ehemaliger Kommunalpolitiker aus Niederösterreich der 2015 für die FPÖ-Leobendorf angetreten ist, sorgt jetzt für Wirbel auf Facebook. Der Mann echauffierte sich offenbar derart, dass er sich dabei ordentlich im Ton vergriff. Der Post im Wortlaut: „LIEBE DUZDAR, FAHR HEIM IN DIE TÜRKEI, SETZ DIR EIN KOPFTUCH AUF UND SCHIEB DIR DEN KORAN N DEINEN A…..!“ Aufgedeckt wurde der Fall von vom antifaschistischen Blog "Rechtsdrall". Der Mann ist mittlerweile nicht mehr bei der FPÖ aktiv tätig.
Nicht der erste Fall
Es ist nicht der erste verbale Aussetzer eines FPÖlers. Immer wieder muss sich die Führung wegen Verbal-Attacken diverser Kommunalpolitiker rechtfertigen. Zuletzt traf es einen Mann aus Oberösterreich. Dieser beschimpfte Bundespräsidenten Van der Bellen aufs tiefste und musste schlussendlich zurücktreten.