Eklat im Netz
FPÖler: Sorge um "Deutsch-Österreicher"
07.12.2017
César Sampson vertritt Österreich beim ESC. Nicht allen gefällt das.
Mit dem Sänger César Sampson wurde ein Kandidat für den österreichischen Beitrag beim Song Contest 2018 (findet im Mai in Lissabon statt) gefunden. Die Nachricht wurde vom ORF recht überraschend am Morgen des 5.12. veröffentlicht.
Wirbel im Netz
Samson dürfte schon ESC-Erfahrung haben (er war dieses Jahr am bulgarischen Beitrag, der am zweiten Platz landete, beteiligt) und wird in einer Aussendung als Sänger, Produzent und Texter bezeichnet und von einem Team aus Musikexperten (darunter Eberhard Forcher) zum heimischen Vertreter gekürt, wie der ORF am Dienstag bekannt gab. Auf eine Castingshow oder ein breiteres Auswahlverfahren verzichtete man erneut. Das ist für viele ein Problem. Im Netz gibt es darum einen ersten Wirbel, einige User bekritteln, dass die Wahl mangels Voting nicht demokratisch genug sei. Immerhin läuft es beim Wettbewerb direkt dann auch mit einer Abstimmung.
Skandal-Posting
Während sich viele User lediglich darüber beschwerten, dass Sampson nicht von den Zuschauern gewählt wurde, stößt sich FPÖ-Funktionär Markus Ripfl an etwas ganz anderem. Der Bezirksobmann des „Rings Freiheitlicher Jugend“ sorgt sich nämlich um echte "Deutsch-Österreicher" und sorgt mit seinem Posting auf Facebook für einen Eklat. Ripfl schrieb: „Beim nächsten Songcontest vertritt uns ein wahrer Deutsch-Österreicher, oh MOMENT. Wer nicht kämpft, stirbt aus.“
Die FPÖ Niederösterreich hat sich gegenüber der „Presse“ von den Aussagen Ripfls distanziert. Der streitbare Funktionär soll aber weiter die Kampagne vom Listensechsten Dieter Dorner bei der NÖ-Wahl managen.