ÖSTERREICH-Interview
Frank: "Dieses Land fährt bald an die Wand"
31.08.2013
Stronach über sein Leben als Milliardär und seine Polit-Pläne in der Regierung.
>>> Sehen Sie hier das ganze Interview mit Frank Stronach als Video
Auf der Terrasse seines Fontana-Landguts nahm sich Frank Stronach zwei Stunden Zeit für das große ÖSTERREICH-Sommergespräch.
Vor zwei Wochen hatte Frank landesweites Aufsehen erzielt, als er für ein ÖSTERREICH-Interview sein Hemd auszog und mit 81 Jahren einen Strip hinlegte.
Diesmal bat Frank zum Steuer- und Seelen-Strip, zum Gespräch über Geld, sein Leben, den schmutzigen Wahlkampf und seine Überlegung, vielleicht als Bundespräsident zu kandidieren.
Wie immer bestand Frank auf dem Du-Wort, polterte gegen Faymann & Pröll, gab sich politisch bescheiden.
Erster will er „erst“ bei der nächsten Wahl werden.
Dafür sagt Stronach erstmals überdeutlich, dass er als Partner für eine Koalition bereit ist.
Als Resümee bleibt: Frank Stronach ist bei dieser Wahl zumindest eine spannende Kult-Figur …
"Habe mehr Steuern bezahlt, als alle anderen Politiker zusammen"
ÖSTERREICH: Frank, bist du voll im Wahlkampf-Stress?
STRONACH: Ich hab koan Stress, es ist schön, mit dir dazusitzen, Wolfgang – lassen wir die Welt vorbeiziehen. Warum soll ich Stress haben? Ich kann nimma entlassen werden, ich kann ka Flugzeug mehr versäumen, ich brauch ka Geld von der Bank. Warum soll ich Stress haben?
VIDEO: Frank Stronach über den Kampf vor der Wahl >>>
ÖSTERREICH: Na, weil du ganz schön hergeflascht wirst in diesem Wahlkampf.
STRONACH: Ich wusste, dass mich das System attackieren wird, wenn ich kandidiere. Der ehemalige Prime Minister von Kanada hat mir gesagt, als er gehört hat, dass ich in Österreich kandidiere: „Frank, du wirst mit Dreck beworfen werden – aber der trocknet und fällt wieder ab. Mach dir nichts draus.“ Die haben doch alle unheimliche Angst, dass ich sie vom Futtertrog verjage. Die haben nur eine Möglichkeit: mich zu beschmutzen!
ÖSTERREICH: Und das macht dir nichts?
STRONACH: Ich habe die Wahrheit und die Fakten auf meiner Seite. Ich hab nix zu verlieren.
ÖSTERREICH: Der Hauptvorwurf gegen dich ist: Du bist ein Steuerflüchtling.
STRONACH: Ich habe immer gesagt: Ich habe in Österreich so circa 2 Millionen verdient im Jahr, davon 50 % Steuer bezahlt, also gut eine Million Steuer. Da wollten alle meinen Steuerakt sehen – also hab ich versprochen: Ich lege offen, was ich hier an Steuern bezahle. Und das hab ich jetzt gemacht. Der Notar hat bestätigt: Frank hat von 2006 bis 2013 exakt 9,9 Millionen Steuer gezahlt in Österreich. Das sind zehn Millionen in sieben Jahren. Das beweist, dass ich in diesem Land so viel Steuer zahle wie alle anderen Politiker zusammen.
ÖSTERREICH: Du verdienst auch viel mehr?
STRONACH: Was heißt, ich verdiene mehr? Ich habe in Österreich viele Milliarden investiert und Hunderte Millionen Steuer gezahlt als Magna. Ich habe in Österreich investiert. Ich hätte auch woanders investieren können. Meine Aktionäre waren immer dagegen. Die haben immer gesagt: Du machst zu wenig Profit in Österreich. Und ich habe gesagt: Ich mach’s aus Liebe zu diesem Land. Und wenn’s euch nicht passt, verkauft’s eure Aktien.
ÖSTERREICH: Trotzdem sagen deine Gegner jetzt: Du bist ein Steuerflüchtling.
STRONACH: Moment mal. Ich gehe nicht weg aus Österreich wegen der Steuern, sondern ich habe hier wieder Aktivitäten begonnen, nachdem ich ohne Mittel ausgewandert bin und im Ausland ein Vermögen geschaffen habe. Es gibt, glaube ich, keinen Bürger in diesem Land, der so viel gegeben hat wie ich. Ich hab über 13.000 Arbeitsplätze geschaffen, ich hab 150 Millionen an Sozialspenden gegeben. Ich habe in Österreich nur gegeben – und nie was genommen. Und zur Steuer: Ich hab 25 Anwälte in meinem Büro. Denen hab ich gesagt: Macht alles genau nach den Gesetzen. Deshalb kann ich jetzt meine Steuern vorlegen – und jeder wird sagen: korrekt.
VIDEO: Frank Stronach zum Thema "Steuerflüchtling" >>>
ÖSTERREICH: In Wahrheit verdienst du aber nicht eine Million, sondern in Kanada bis zu 300 Millionen im Jahr.
STRONACH: Erstens, Wolfgang, sind es schlechte Manieren, wenn man über Geld spricht. Zweitens habe ich nie 300 Millionen verdient im Jahr , es gibt übrigens auch Jahre, in denen ich fast nichts verdient habe. Und drittens habe ich dieses Geld in Kanada verdient, weil dort sind meine Aktivitäten. Das geht gar nicht, dass ich dafür in Österreich Steuern zahle, das sind meine Aktivitäten drüben. Und das geht auch keinen was an. Das ist privat.
ÖSTERREICH: Ich dachte, du bist für Transparenz?
STRONACH: Ja – aber in Österreich, wo ich öffentlich bin. In Kanada bin ich privat, da brauch ich keine Rechenschaft ablegen.
ÖSTERREICH: Was sind deine Geschäfte?
STRONACH: Ich bin der größte Pferdewett-Anbieter der Welt. Ich habe Pferderennbahnen. Das geht in die Milliarden. Ich investiere – in Farmen, in Landwirtschaft, in Ernährung. Ich bin ein Wirtschaftsmann mit Herz und Hausverstand. Ich lasse das Geld nie auf der Bank liegen – ich lasse es arbeiten.
ÖSTERREICH: Warum hast du deinen Hauptwohnsitz nicht in Österreich?
STRONACH: Mein Hauptwohnsitz ist im Flugzeug. Aber in Kanada lebt meine Familie, meine Kinder, Enkerl. Da ist mein Lebensmittelpunkt.
ÖSTERREICH: Aber soll jemand in Österreich fürs Parlament kandidieren, der die meiste Zeit in Kanada lebt?
STRONACH: Ich bin Österreicher – und ich will was beitragen zu einem besseren Österreich. Und wenn man die Fakten zusammenzählt, wird man sehen, dass ich von allen Bürgern am meisten für dieses Land geleistet habe. Was hat denn ein Herr Strache geleistet? Was zahlt denn der an Steuern? Ich glaube, der hat noch keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen. Im Gegenteil, die schaffen Rahmenbedingungen, dass viele Unternehmen zusperren müssen, und so gehen Arbeitsplätze verloren. Ich gebe – das ist der Unterschied.
ÖSTERREICH: Du bist auf Platz 1 deiner Liste. Wirst du auch wirklich ins Parlament gehen?
STRONACH: Ich nehme das Mandat an und werde in den Nationalrat gehen. Keine Frage.
ÖSTERREICH: Und würdest du auch in eine Regierung gehen? Als Finanz- oder Wirtschaftsminister?
STRONACH: Unsere Partei ist nicht rechts oder links – nur sachlich. Wir wollen Verantwortung übernehmen. Und ich sag dir ganz klar: Wir würden sehr gerne in eine Regierung gehen – aber nur unter der Bedingung, dass unsere vier Punkte erfüllt werden.
VIDEO: Frank Stronach über Koalitionsvorraussetzungen >>>
ÖSTERREICH: Und die sind?
STRONACH: Erstens: Keine Schulden mehr! Wir müssen aufhören, Schulden zu machen. Es muss ein ausbalanciertes Budget mit kleinem Überschuss geben. Wir müssen anfangen, die Schulden zurückzubezahlen. Dazu ist der zweite Punkt wichtig: Wir wollen jedes Jahr, über die nächsten 5 Jahre, 5 % von den Verwaltungskosten abbauen – das sind 3 bis 4 Milliarden Ersparnis. 5 % weniger Verwaltung jedes Jahr – fünf Jahre lang. Macht ein Viertel weniger am Ende. Der dritte Punkt sind klare Steuerregeln. Jeder soll seine Steuererklärung selber machen können. Wir brauchen ein vereinfachtes Steuergesetz ohne Schlupflöcher und Privilegien. Und ganz wichtig: Firmen, die ihren Ertrag in Österreich investieren, sollen nur mehr 10 % Steuer zahlen. Und die sollen sie an die Arbeiter geben können. Das wären Hunderte Millionen, die die Arbeiter plötzlich mehr an Kaufkraft kriegen würden. Und der vierte Punkt ist eine Parlamentsreform: Nur noch 100 Abgeordnete sollen Berufspolitiker sein – der Rest sollen Bürger sein, die nicht aufgrund der Partei, sondern nach ihrem Lebenslauf gewählt werden.
ÖSTERREICH: Und wenn diese Punkte ins Regierungsprogramm kommen, macht ihr bei einer Regierung mit?
STRONACH: Genau, dann machen wir mit.
ÖSTERREICH: Und du würdest selbst in die Regierung gehen?
STRONACH: Ganz sicher net. Das musst du verstehen: Ich bin noch gesund, ich geh auf Buckelpisten Ski fahren mit junge Buam, Tennis spielen mit junge Buam. Ich hab so viel gearbeitet – ich will noch a bissl leben. Aber ich würde gern meine Erfahrung den jungen Leuten geben, die dann für uns in der Regierung sitzen. Die Kathrin Nachbaur – die wäre eine tolle Ministerin.
ÖSTERREICH: Du hast den Satz gesagt: Eigentlich müsstest du dir diesen Wahlkampf nicht antun, du könntest auch am Strand liegen und dich von vier Frauen massieren lassen. Das hat viele Frauen empört.
STRONACH: Das sollte keine Aussage gegen Frauen sein. Ich habe größten Respekt vor Frauen. Ich lasse mich gerne manchmal massieren. Masseurin oder Masseur ist ein ehrenwerter Beruf.
VIDEO: Frank Stronach über die Frauen >>>
ÖSTERREICH: Da lieber von mehreren Frauen gleichzeitig?
STRONACH: Das war eine scherzhafte Aussage. Ich würde nie schlechte Aussagen über Frauen treffen.
Nächste Seite: Teil 2 des großen ÖSTERREICH-Interviews mit Frank Stronach.
ÖSTERREICH: Und warum tust du dir diesen Wahlkampf an?
STRONACH: Das fragt mich meine Frau auch immer: Frank, warum tust du dir das an? Spiel lieber mit den Enkerln. Meine Antwort ist: Ich habe ein Gewissen. Wenn die Leute in einem Land das Gewissen verlieren, dann geht es den Bach runter. Und Österreich geht den Bach runter. Hier wird nur gemeckert und geschimpft. Das Gewissen ist verloren gegangen. Auf wen sollen die jungen Leute noch schauen? Jede Woche taucht ein neuer Korruptionsfall auf. Diese Freunderlwirtschaft in Österreich führt automatisch zur Korruption. Wir müssen diesen Sumpf trockenlegen.
ÖSTERREICH: Österreich geht den Bach runter?
STRONACH: Unweigerlich. Das Land fährt gegen die Wand. In den letzten fünf Jahren sind unsere Schulden um weitere 50 Milliarden gestiegen. Jetzt haben wir schon 250 Milliarden Schulden – das sind jedes Jahr 10 Milliarden Zinsen. Was man damit machen könnte! Das ist mehr, als wir für die gesamten Schulen und Unis ausgeben.
VIDEO: Frank Stronach über die Politik in Österreich >>>
ÖSTERREICH: Und du kandidierst, damit Österreich nicht gegen die Wand fährt?
STRONACH: Ich arbeite derzeit 16 Stunden am Tag. Die ganze Partei kostet mich 25 Millionen. Österreich ist mir das wert.
ÖSTERREICH: Was würdest du tun, wenn du nicht Österreich rettest? Auf einer Jacht liegen?
STRONACH: Jachten haben mir nie gefallen – zu fad. Auch am Strand halt ich’s nicht länger als eine halbe Stunde aus. Ich bin lieber in den Bergen. Ich hab eine Ranch in Colorado.
ÖSTERREICH: Wie fühlst du dich eigentlich? Wie 50?
STRONACH: Ich fühl mich jedenfalls jung und voller Energie. Carmen Stamboli trainiert mich, sie ist mein Fitness Coach. Du musst fit sein, ausbalanciert. Ich glaube, ich bin ziemlich fit.
VIDEO: Frank Stronach über seine Freizeit, Sport & Stamboli >>>
ÖSTERREICH: Ist das der Grund, warum du vergangene Woche plötzlich ein Nackt-Duell losgetreten hast?
STRONACH: Ich hab das rein spontan getan. Da war so eine liebe ÖSTERREICH-Reporterin. Es hatte 40 Grad, es war ganz spontan. Und dann sind die
Copycats gekommen, die Nachahmer.
ÖSTERREICH: Dein Freund
Strache.
STRONACH: Pass auf, was du sagst – das ist ganz sicher net mein Freund! Der hat zu viele Fehler gemacht in der Politik. Ich war noch nie rassistisch in meinem Leben.
ÖSTERREICH: Was hältst du denn von Werner Faymann?
STRONACH: Ganz ehrlich, Wolfgang, darf ich dich was fragen: Würdest du dem dein Geld geben? Würdest du sagen: Werner, das ist mein letztes Geld – investier es für mich? Würdest du das machen? Glaub ich nicht. Du würdest ihm keinen einzigen Euro geben. Weil er keine Ahnung hat von der Wirtschaft. Der hat noch nie Löhne bezahlt. Was hat der gemacht die letzten Jahre? Nur schlechte Politik und einen Haufen Schulden für die österreichischen Bürger.
VIDEO: Frank Stronach über die österreichischen Politiker >>>
ÖSTERREICH: In deinen Augen ist er als Bundeskanzler …
STRONACH: … völlig ungeeignet. Weil er das Geld der Bürger verschenkt an andere Länder, die noch korrupter sind. Der hat Milliarden verschenkt für die Bankenrettung. Das ist unverzeihlich. Er verspielt unsere Pensionen, das Geld der Mütter, die Armut steigt. Der Mann ist unverantwortlich. Wenn mir der seinen Lebenslauf zeigen würde, würde ich zu ihm sagen: Bei mir können Sie nicht einmal die kleinste Firma leiten.
ÖSTERREICH: Und was hältst du von Michael Spindelegger?
STRONACH: Das Gleiche – unfähig. Aber ein netter Bua. Aber will dem jemand ein Geld geben? Keiner, glaube ich! Weil er von Wirtschaft keine Ahnung hat. Wie kann so einer ein Land führen.
ÖSTERREICH: Und die ÖVP?
STRONACH: Das ist doch ein reiner Raiffeisen-Klub. Die kriegen das Geld von Raiffeisen und machen, was Raiffeisen will.
ÖSTERREICH: Gibt’s irgendjemanden in der Regierung, den du gut findest?
STRONACH: Im Prinzip haben alle von Wirtschaft keine Ahnung. Es gibt zu viele Berufspolitiker. Ich finde, die müssen alle einmal rausgehen aus der Politik ins wirkliche Leben, nicht immer nur vom Staat leben.
ÖSTERREICH: Ist Sebastian Kurz ein Talent?
STRONACH: Ist immer die Frage, wie er sich weiterentwickelt. Wenn er noch länger dabei ist, wird er auch Teil der Korruption. Alle sind Teil der Korruption in diesem Land. Vor allem der ORF.
VIDEO: Frank Stronach über Korruption >>>
ÖSTERREICH: Darf ich eine freche Frage stellen?
STRONACH: Ja, sei mal frech.
ÖSTERREICH: Bist du auch Teil der Korruption? Viele vermuten ja, dass du beim Eurofighter kräftig mitkassiert hast.
STRONACH: Ich war nie Teil der Korruption. Beim Eurofighter hab ich nie etwas profitiert. Nie. Das hab ich im Parlament schon unter Eid ausgesagt. Ich habe es immer abgelehnt, Programme zu machen, die mit Flugzeugen zu tun haben. Ich war nur im Autogeschäft – vom Flugzeuggeschäft hab ich alle Aufträge abgelehnt. Der ganze Eurofighter war Blödsinn. Das war eine Riesendummheit der Politiker. Die haben Milliarden in die Luft verpulvert für nix.
ÖSTERREICH: Wie bist du eigentlich auf die verrückte Idee gekommen, die Pröll-Freundin Monika Lindner zu engagieren?
STRONACH: Ich finde das nicht verrückt. Ich fand, sie ist eine interessante Frau. Sie hat mein Parteiprogramm gut gefunden, hat meinen Ehrenkodex unterschrieben. Das ganze Leben ist eine Frage des Schicksals. Mein Klubobmann hat die Ausdrucksweise a bisserl verzerrt, das hat ihr nicht gepasst. Ich hab volles Verständnis für die Monika. Niemand will wo weggehen als Verräter. Ich hab kein Problem damit, dass sie gesagt hat: Frank, es geht nicht. Volles Verständnis.
ÖSTERREICH: Du glaubst nicht, dass Pröll sie umgedreht hat?
STRONACH: Ach wo! Der Pröll hat noch nie die Wahrheit gesagt, den mag ich nicht.
ÖSTERREICH: Du wolltest Erster werden bei dieser Wahl.
STRONACH: Das wird sich diesmal nicht ausgehen, da bin ich zufrieden mit deutlich über 10 %. Aber bei der nächsten Wahl – da will und werde ich Erster sein und gewinnen.
ÖSTERREICH: Und dann wirst du mit 86 Jahren Bundeskanzler?
STRONACH: Ganz sicher nicht, da müsste ich 24 Stunden am Tag für die Bürger arbeiten – und das kann und will ich nicht mehr. Ich will noch a bissl leben – aber ich will meine Erfahrung weitergeben. Und ich will das System ändern in Österreich. Das kann ich und das werde ich auch tun. Den Kanzler können andere machen – der Sigi Wolf wäre frei in fünf Jahren. Der wäre gut.
ÖSTERREICH: Und den Bundespräsidenten – würdest du bei der Wahl antreten und den Präsidenten machen?
STRONACH: Warum nicht? Das muss ich mir noch überlegen – aber das ist gut möglich.