Wahl-Match
Frank greift Strache an
04.03.2013Das Duell zwischen Frank Stronach und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache spitzt sich zu.
Das Ergebnis der Landtagswahlen in Kärnten und in NÖ ist für das Team Stronach beachtlich, „der Beginn einer Revolution“, sagt „Frank“ im ÖSTERREICH-Interview.
Bei der FPÖ, Verlierer beider Wahlen, schrillen in Richtung Nationalratswahlen jetzt alle Alarmglocken. Sie leidet unter Stronachs Antreten am meisten, weil er der FPÖ Proteststimmen abgräbt – mit dem Ziel, bei den Nationalratswahlen im September 15 Prozent zu erreichen und damit Kurs auf Platz 3 zu nehmen.
FPÖ bastelt an Strategie gegen Stronach
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache versucht jetzt, mit allen Mitteln dagegenzuhalten.
- Wahlkampfstil: In NÖ sei die „Mannschaft zu wenig angriffig gewesen“, sagt der FPÖ-Chef. Im Bund will er vor allem Kanzler Faymann zum Duell fordern.
- Eine Linie: Die Niederlage in Kärnten nützt Strache, um über die FPK Oberhand zu gewinnen. „Es braucht eine einheitlich agierende Partei“, schreibt er auf Facebook. Er könne sich „leider nicht klonen“.
- Themen: Hier gibt es allerdings erste Kritik aus den Ländern an Strache: „Wir dürfen uns die Themen nicht von Stronach stehlen lassen“, sagt der Salzburger FPÖ-Chef Karl Schnell zu ÖSTERREICH. Vor allem mit seinem Anti-EU-Kurs besetzt Stronach dasselbe Terrain wie die FPÖ.
- Aussitzen: Hilft das alles nichts, hofft die FPÖ darauf, dass sich das Team Stronach in naher Zukunft wieder von selbst erledigt hat.
ÖSTERREICH: Sind Sie mit den Wahlresultaten in Niederösterreich und Kärnten zufrieden oder hatten Sie sich mehr erwartet?
Frank Stronach: Wir hatten wenig Zeit und haben dafür viel erreicht. Ich bin zufrieden. Denn jetzt kommt unsere Bewegung richtig in Fahrt. Das ist der Beginn einer Revolution. Ideen können mächtiger als Armeen sein.
ÖSTERREICH: Und jetzt wollen Sie die FPÖ bei der Nationalratswahl überholen und Dritter werden?
Stronach: Wieso Dritter? Ich will Erster werden.
ÖSTERREICH: Das ist nicht realistisch, oder?
Stronach: Wir kämpfen gegen Korruption und gegen das System. Die Menschen wissen, dass ich von niemandem abhängig bin. Und dass ich Werte habe. Das mögen die Menschen. Ich will Österreich verändern und daher möchte ich natürlich auch um Platz eins kämpfen. Alles ist möglich.
Interview: I. Daniel