Heuer noch Klub-Status

Stronach: 5 hat er schon, 5 will er noch

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Stronach will 10 Mandatare ködern n Westenthaler: „Ich wechsle nicht“.

Mit Hagen hat das „Team Stronach“ nun fünf Abgeordnete im Nationalrat. Da es aber fünf Mandatare von einer (!) Partei bedarf, um automatisch Klubstatus zu erlangen, bräuchte Stronach noch einen weiteren BZÖ-Überläufer – sein Mandatar Gerhard Köfer kommt ja aus der SPÖ.

Im ÖSTERREICH-Gespräch glaubt der Vorarlberger Hagen (Ex-Polizist, Haider holte ihn in die Politik), dass dies kein Problem darstellen wird: „Ich gehe davon aus, dass noch im Oktober ein fünfter BZÖler wechseln wird“. Stronachs Mitstreiter Robert Lugar (ebenfalls Ex-BZÖler) ergänzt: „Ende des Monats wollen wir den Klubstatus erreichen“, sagt er.

Stronach präsentiert Partei

Namen wollten weder Hagen noch Lugar nennen. Einer ist es jedenfalls nicht: BZÖ-Mann Peter Westenthaler. Der Stronach-Freund betonte Freitag erneut: „Ich wechsle nicht.“

Wechsel bedeutet nicht automatisch ein Mandat
Aus Insider-Kreisen sickerte indes durch, dass Stronach auch nach Stefan Markowitz fischt, ein Kärntner BZÖ-Mann. Der dementiert zwar heftigst, was aber wenig bedeutet: Auch Hagen hat alles abgestritten.

Weshalb Stronach derart auf den begehrten Parlamentsklub pocht: Es ist Usus, dass Parteien mit Klubstatus zu allen ORF-Sendungen eingeladen werden. Auch besteht ein Anspruch auf Klubförderung (1,2 Mio. Euro7Jahr). Pro Nationalratsabgeordnetem gibt es noch 46.200 Euro/Jahr dazu. Eine Sondersitzung darf verlangt, vier „Dringliche Anfragen“ können gestellt werden.

„Sieben bis 10 Mandatare werden bis 2013 zu uns wechseln“, glaubt Lugar. Vier ÖVPler klopften bereits an, einer wurde abgelehnt. Eine Jobgarantie gibt Stronach nicht: „Es ist keineswegs fix“, sagt ein Insider, „dass alle, die überlaufen, letztlich auch ihren Parlaments-Sitz behalten werden.“

Ex-BZÖ-Mann Christoph Hagen
ÖSTERREICH:
Warum wechseln Sie gerade jetzt?
Christoph Hagen: Der öffentliche Druck, nicht zuletzt durch Ihre Zeitung, hat diesen Schritt beschleunigt. Ich war aber schon längere Zeit vom BZÖ und Obmann Bucher frustriert, fühlte mich in Vorarlberg im Stich gelassen. Deshalb suchte ich das Gespräch mit Stronach.

ÖSTERREICH: Hat er Ihnen Geld geboten?
Hagen: Nein, es ist kein Geld geflossen, mir wurde auch keines angeboten. Wäre dem so, würde ich mich strafbar machen. Es gibt auch keine Jobgarantien für die Zukunft.

ÖSTERREICH: Werden noch weitere BZÖler wechseln?
Hagen:
Ich gehe davon aus, dass noch im Oktober ein fünfter Mandatar wechseln wird. Namen kann ich aber keine nennen, das wäre unfair.

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