Im deutschen Fernsehen
Stronach: TV-Match mit Sarrazin
01.10.2012
Der Milliardär ist heute zu Gast in der ARD bei Sandra Maischberger.
Es war ein verbaler Watschentanz der Extraklasse im ORF: Frank Stronach und sein Auftritt "Im Zentrum" am Sonntagabend. Profil-Herausgeber Christian Rainer am Morgen danach: „Frank Stronach war der erste Mensch, der mich unbedingt duzen will, mir dabei aber nicht in die Augen schauen kann – und mir nicht einmal die Hand zum Abschied gab.“
Was war passiert?
Frank Stronach hatte den ansonsten lauen Polit-TV-Talk einfach an sich gerissen und heftig ausgeteilt. So meinte er in Richtung Profil-Chef, der in lila Socken und weit offenem Hemd für modisches Befremden sorgte: „Du bist das Sprachrohr der Raiffeisen Bank und von Christian Konrad!“ Auch Versuche Rainers, Stronach das Du-Wort zu entziehen („Wir sind meines Wissens nicht per Du“), ignorierte Stronach konsequent, während er seine Vorwürfe im ÖSTERREICH-Interview nochmals bekräftigt: „Das mit der Raiffeisen Bank weiß doch jeder!“
Auch Politikwissenschaftler Anton Pelinka, der in einem Interview das Phänomen Stronach erklärte, bekam sein Fett ab: „Völlig unnötig. Politberater machen schlechte Wissenschaft. Die sind völlig überflüssig. Würden sie einen guten Job machen, dann wäre unsere Politik anders.“
Einladung in die ARD: Er trifft auf Thilo Sarrazin
Der Auftritt des Austro-Milliardärs bescherte dem ORF Topquoten (528.000) und sensationelle Reichweiten (28 Prozent). Rekordwerte, die jetzt auch die ARD veranlasste, Stronach heute Abend in die Talk-Sendung Menschen bei Maischberger einzuladen – dort darf er dann neben dem Polit-Rabauken Thilo Sarrazin und Links-Ikone Oskar Lafontaine ums verbale Leiberl raufen.
›Machtorgane wollen mich verhindern‹
ÖSTERREICH: Herr Stronach, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Auftritt im ORF gewesen?
Frank Stronach: Ich glaube, ich habe die Botschaft rübergebracht, dass ich dem Land Österreich dienen will. Mit meiner Erfahrung kann ich sehr viel dazu beitragen, dass Österreich einen besseren Weg einschlägt.
ÖSTERREICH: Haben Sie sich von Profil-Herausgeber Christian Rainer provoziert gefühlt?
Stronach: Nein. Jeder weiß ohnehin, dass er ein Sprachrohr der Raiffeisen Bank ist.
ÖSTERREICH: Haben Sie das Gefühl, dass bei Ihnen ständig nach Negativem gesucht wird?
Stronach: Ich frage mich, warum so oft negativ berichtet wird. Ich habe zwei Milliarden Euro in Österreich investiert und über 13.000 Arbeitsplätze geschaffen. Ich habe über 150 Millionen an Sozialspenden gegeben. Aber die Organe der Machterhalter steuern mit Unwahrheiten dagegen. Sie wollen nicht, dass die Bürger wissen, wer ich wirklich bin. Sie steuern dagegen, dass ich nicht zu populär werde.
VIDEO-Frank Stronach Rap - "The Sound of Frank"